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Sicherheit Ottersleber findet Straße gefährlich

Vom Birnengarten zum Supermarkt an der Wanzleber Chaussee in Magdeburg zu kommen, ist besonders für Senioren nicht einfach.

Von Peter Ließmann 19.12.2015, 00:01

Magdeburg l Die Richtung stimmt, die Umsetzung noch nicht ganz! So könnte man die Verkehrssituation an der Wanzleber Chaussee am Birnengarten beschreiben. Im Birnengarten wohnen viele Senioren, es gibt dort ein Seniorenheim und Häuser mit betreutem Wohnen. In dem Dreieck zwischen Wanzleber Chaussee, Königstraße und Halberstädter Chaussee befindet sich ein Supermarkt. Der wird viel und gern von den Senioren aus dem Birnengarten aufgesucht. Das Problem: Es ist für die nicht selten bewegungseingeschränkten Senioren nicht einfach, die Wanzleber Chaussee zu überqueren. Zu viel Fahrzeugverkehr auf der Straße macht die Sache nicht ganz ungefährlich. Anwohner Jörg-Uwe Neumann – er ist selbst auf einen Rollstuhl angewiesen – kämpft seit rund zwei Jahren für einen gefahrlosen Straßenübergang. Ans Rathaus hat er sich gewendet, auch zur örtlichen Politik hat er Kontakt aufgenommen. Mit Erfolg – oder besser gesagt mit einem Teilerfolg. Die Stadt hat kürzlich auf der Wanzleber Chaussee/Höhe Supermarkt eine provisorische Verkehrsinsel installieren und an den gegenüberliegenden Bürgersteigen jeweils die Bordsteinkanten absenken lassen und so eine „Querungshilfe“ geschaffen, allerdings ohne Zebrastreifen. „Das hilft leider nicht wirklich, denn die Autofahrer erkennen diese provisorische Insel nicht als Fahrbahnübergang für Fußgänger, bremsen also nicht ab“, hat Jörg-Uwe Neumann beobachtet. Noch problematischer sei, dass die Fußgänger auf der Bürgersteigseite am Supermarkt nicht direkt zum Markteingang gehen können, sondern in die Parkplatzeinfahrt für Fahrzeuge geführt werden. „Das ist für ältere Menschen mit Gehbehinderungen viel zu gefährlich“, findet Jörg-Uwe Neumann. Ein direkter Weg wäre mit einfachen Mitteln möglich, allerdings habe man ihm gesagt, dass die Stadt das nicht umsetzen könne, da das Grundstück in Privatbesitz sei.

Der Teufel steckt folglich im Detail, findet auch Stadträtin Carola Schumann (FDP). Man habe eigentlich eine Querungshilfe für die Straße schaffen wollen, die Umsetzung findet sie aber ebenfalls unbefriedigend. Und sie ist im Rathaus bereits aktiv geworden. „Ich habe eine Anfrage ans Tiefbauamt gestellt“, sagt Carola Schumann. Eine Antwort habe sie zwar noch nicht bekommen, aber die Zusage, dass sich darum gekümmert werde.

Und tatsächlich hat der oberste Chef der Baubehörde, Baubeigeordneter Dieter Scheidemann, im Volksstimme-Gespräch zugesagt, dass er sich die Sache vor Ort noch an diesem Wochenende selbst anschauen will. „Ich werde mir ein Bild davon machen und am Montag dann mit dem Tiefbauamt sprechen“, so Dieter Scheidemann.