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Bau in Magdeburg Ab 29. März ist Tunnelbaustelle gesperrt

Für Autos, Radfahrer und Fußgänger ist die Strecke zuerst dicht, ab 20. April auch für Straßenbahnen.

Von Martin Rieß 19.03.2016, 00:01

Magdeburg l Die nächste Vollsperrung an der Tunnelbaustelle in Magdeburg steht fest: Ab Dienstag, 29. März, 8 Uhr, ist die Strecke für Autos nicht nur stadteinwärts, sondern auch stadtauswärts dicht. Auch Fußgänger und Radfahrer kommen ab diesem Zeitpunkt in beiden Richtungen nicht mehr an der Baustelle vorbei. Für die Straßenbahnen – zurzeit fahren hier die Linien 1 und 4 – wird der Verkehr in beiden Richtungen ab dem 20. April unterbrochen.

Grund für die Sperrung: Während der vergangenen Monate traten Probleme auf, die teilweise zu einer zeitlichen Verzögerung auf der Baustelle führten. Wie die Volksstimme berichtete, mussten Pfeiler neu dimensioniert werden. Mit Blick auf deren Neuberechnungen stellt Dirk Rocher, stellvertretender Leiter des Magdeburger Tiefbauamtes und Projektleiter des Tunnelprojekts auf Seiten der Stadt, klar, dass alle bereits errichteten Borhpfähle nicht neu gebaut werden müssen. Er sagt: „Es muss nichts nachträglich geändert oder stärker ausgeführt werden. Alles was bereits gebaut ist, hat die richtige Dimension.“ Das Erfordernis größerer Bohrpfahldurchmesser in vielen Bereichen des Tunnels und engerer Bohrpfahlabstände offenbarte sich bereits vor Beginn der Bohrarbeiten. Darüber hatte die Stadtverwaltung in der öffentlichen Drucksache DS0131/15 im April bereits informiert.

Ziel der jetzt anstehenden Vollsperrung ist es nun, die mit der Deutschen Bahn vereinbarten weiteren Bauzwischentermine im Sommer einzuholen. Für das Bauvorhaben hat die Deutsche Bahn AG drei Sperrpausen für Demontage und Neubau der Eisenbahnbrücken eingeplant. Diese Sperrpausen sind vertraglich vereinbart und müssen unbedingt eingehalten werden. Dafür, so die Stadtverwaltung, ist die Vollsperrung zwingend notwendig. Neben den Schwierigkeiten zur baulichen Umsetzung der neu berechneten weiteren Bohrpfähle sind hier auch die sehr geringen vorhandenen Baufreiheiten zwischen den Brückenpfeilern bedeutsam – mit den Vollsperrungen haben die Bauarbeiter mehr Platz.

Am Dienstag schlugen die Detektoren der Kampfmittelräumfirma an. Nach vorsichtigem Freilegen stellte sich die Anomalie in Form eines alten Gussrohres heraus.

Ursprünglich hatte die Magdeburger Stadtverwaltung übrigens gehofft, dass bis Ostern die Baustelle in die Baustellen- und Stauinformation vom Navigationssystem TMC eingespielt ist. Die Bundesanstalt für Straßenwesen gab zwischenzeitlich aber bekannt, dass die Herausgabe der aktualisierten Datenlisten, auf deren Grundlage künftig auch in Magdeburg Sperrungen über die Navigationssysteme angezeigt werden können, sich um ein Vierteljahr verzögert. Grund seien fehlende Zertifizierungen.

Der Tunnel am Magdeburger Hauptbahnhof soll den Autoverkehr aufnehmen. Darüber rollen Straßenbahnen und Fahrräder. Zudem ist in diesem Bereich Platz für Fußgänger. Über diesen Verkehrsströmen queren die Züge der Eisenbahn zwischen dem Magdeburger Hauptbahnhof und den Eisenbahnstrecken nach Norden in Richtung Stendal sowie nach Haldensleben und Wolfsburg und nach Osten in Richtung Burg und Berlin sowie in Richtung Zerbst und Dessau jene Hauptstraße, die ihrerseits die Magdeburger Innenstadt mit dem dichtbesiedelten und beliebten Stadtteil Stadtfeld-Ost verbindet.