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Aktionstag Magdeburger zeigen ihre Denkmale

Magdeburg zeigt sich am Tag des offenen Denkmals. Kirchen, Kulturstätten, Festungsanlagen und technische Denkmale können besucht werden.

07.09.2018, 07:26

Magdeburg l Für den Tag des offenen Denkmals am 9. September 2018 haben sich bundesweit zahlreiche Eigentümer von Kultur­denkmalen bereiterklärt, ihre Gebäude und Anlagen für die Öffentlichkeit zugänglich zu ma­chen. In Magdeburg sind zwanzig Einrichtungen mit von der Partie. Hier ein Überblick.

Das Schiffshebewerk ist von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Um 10, 11 und 12 Uhr beginnen Führungen der Urania. In der Trafo-Halle des Betriebsgebäudes des Schiffshebewerks ist eine Ausstellung aufgebaut. Die Weiße Flotte bietet Sonderfahrten um 11.15, 13 und 14.45 Uhr.

Das Schiffshebewerk ist das zweitälteste von vier noch in Betrieb befindlichen Hebewerken in Deutschland. Es wurde 1938 erbaut und überwindet ein Gefälle von bis zu 18,5 Metern Wasserstand.

Die St.-Laurentius-Kirche an der Stephan-Schütze-Straße 1 in Alt-Olvenstedt hat von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Von 14.30 bis 15.30 Uhr sind Turmbesteigungen möglich. Nach Kaffee und Kuchen beginnt um 16 Uhr ein Konzert des Posaunenchors Ol­venstedt.

Der romanische Kirchturm erhielt 1724 ein neues Kirchenschiff. 1945 wurde der Bau weitgehend zerstört. 1953 erfolgte der Wiederaufbau.

Das Fort VI in der Lerchenwuhne mit dem Eingang zu den Sportstätten ist öffentlich normalerweise nicht zugänglich. Um 10 und 16 Uhr finden Führungen mit Treff am Tor der Lerchenwuhne 51 statt.

Das Fort VI wurde nach der militärischen Nutzung zunächst als Waldschule genutzt. Später zog hier die Zivilverteidigung ein.

Die St.-Nicolai-Kirche am Nicolaiplatz ist am 9. September 2018 von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Um 14.30 Uhr beginnt eine Führung durch Verantwortliche der Bau­begleitung.

Von 1821 bis 1824 wurde diese Kirche nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel erbaut und gilt als bedeutendstes Bauwerk des Klassizismus in Magdeburg. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde sie von 1949 bis 1954 wiederaufgebaut. Sanierungsarbeiten des Innenraums wurden von 1996 bis 1998 vorgenommen. Derzeit werden Bauhülle und Kirchenraum saniert.

 

Das Opernhaus des Theaters Magdeburg im Universitätsplatz 9 ist über den Eingang Bühnenpforte an der Erzbergerstraße von 12 bis 13.30 Uhr geöffnet. Um 17 Uhr beginnt der Einlass zum Auftritt von „Lift“. Um 12 Uhr beginnen Führungen.

Das Opernhaus mit seiner neuklassizistischen Fassade wurde 1907 als Centraltheater eröffnet. 1997 nach einem Brand wiedereröffnet, verfügt das Opernhaus heute über rund 700 Plätze im Großen Haus sowie eine kleine Podiumsbühne.

Das Kunstmuseum Magdeburg im Kloster Unser Lieben Frauen in der Regierungsstraße 4-6 ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Um 11 Uhr beginnt eine Führung.

Das Kloster Unser Lieben Frauen wurde ab 1063 errichtet. Es ist eine der bedeutendsten romani­schen Anlagen in Deutschland. Nach Kriegszerstörungen wurde die Klosteranlage in den 1970er Jahren saniert und zum Kunstmuseum und zur Konzerthalle umgenutzt.

Das Infozentrum Straße der Romanik am Domplatz 1b hat 10 bis 17 Uhr geöffnet. In dieser Zeit finden Führungen statt. Geboten wird auch eine Ausstellung zur Straße der Romanik.

Das Infozentrum ist das einstige Amtshaus der Möllenvogtei. Die erzbi­schöflichen Verwalter hatten ab dem 14. Jahrhundert dort ihren Wohnsitz. Die Kellerge­wölbe stammen aus dem 13. Jahrhundert.

Das Gesellschaftshaus in der Schönebecker Straße 129 ist von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Führungen beginnen um 14.30 und 15.30 Uhr. Außerdem werden Ausschnitte aus der Arbeit der Ensembles, die im Gesellschaftshaus proben, präsentiert. Mit dabei sind das Sinfonieorchester Magdeburger Musikfreunde, der Cantamus-Chor und die Gehörlosen-Theatergruppe Handwerk.

Das Gesellschaftshaus wurde von Karl Friedrich Schinkel als Mittelpunkt des Klosterbergegar­tens entworfen. 1922 wurde der Schinkel-Saal durch den Maler Wilhelm Höpfner umgestaltet. Seit 2005 sitzt hier das Telemann-Zentrum.

In der ehemaligen Kantine des SKL in Alt Salbke 109 können die Farbglasfenster „Die Künste“ des Glasgestalters Walter Bischof zwischen 10 und 17 Uhr besichtigt werden. Von 14 bis 15 Uhr ist der Glasgestalter Reginald Richter vor Ort, um Besu­chern zur Glasgestaltung in Magdeburg, zu Walter Bischof und zum Glasfenster „Die Künste“ Auskunft zu geben.

Das Farbglasfenster wurde um 1951 von Walter Bischof als Treppenhausfenster geschaffen und befindet sich im Vestibül des SKL-Kantinengebäudes im Magdeburger Stadtteil Salbke. Auf dem Bild sind die Künste Musik, Schauspiel, Tanz, Dichtung, Architektur und Bildhaue­rei als Köpfe dargestellt. Typische Details der einzelnen Künste sind abstrahierend und für die damalige Zeit sehr modern dargestellt. Mit dieser Arbeit knüpfte Walter Bischof an die Formen der 1920er Jahre an.

Das Landesarchiv Sachsen-Anhalt in der Brückstraße 2 ist von 10 bis 14 Uhr – sonst montags und donnerstags von 9 bis 17 Uhr sowie dienstags und mittwochs von 9 bis 19 Uhr – geöffnet. Es gibt Führungen durch Mitarbeiter des Landesarchives durch das historische Bauwerk und das moderne, sonst öffentlich nicht zugängliche Archivmagazin sowie durch die Ausstellung zur Erhaltung von Archivgut.

Das Archiv ist eine ehemalige Feldartillerie-Kaserne, die ab 1899 erbaut wurde. Nach mehrjährigem Leerstand erfolgte von 2008 bis 2010 die Komplettsanierung.

Das Fort XII am Heinrich-Heine-Weg im Rotehornpark ist öffentlich zugänglich. Führungen gibt es am 9. September 2018 um 14 und 16 Uhr.

Die Festungsanlage wurde von 1866 bis 1873 angelegt. Es bestand aus Glacis, Wassergra­ben, Grabenbrücke mit Zugteil, Traversen und Torhaus, Reverskasematte, Saillantkapon­niere, Pulvermagazin und Laboratorium. 1908 wurde das Fort in den Stadtpark Rotehorn integriert. Neben dem Café gibt es auch noch Reste des alten Forts zu entdecken.

Der Elbseitenradschleppdampfer „Württemberg“ am Heinrich-Heine-Platz 1 am Stadtpark ist von 12 bis 14 Uhr geöffnet. Um 13 Uhr findet eine Führung statt. Im Schiff befindet sich eine Ausstellung historischer Dampfpfeifen von Elbedampfern.

Die „Württemberg“ ist ein ehemaliger Radschleppdampfer und wurde 1908/1909 in der Roßlauer Schiffswerft Gebrüder Sachsenberg gebaut. Das Schiff war auf der Elbe für die Neue Deutsch-Böhmische Elbschifffahrt AG Dresden im Einsatz. Im Dezember 1974 wurde sie bei Hochwasser auf die Rotehorninsel geschleppt. Nach komplettem Innenumbau ist sie seit 2006 wieder als Museumsschiff und Gaststätte geöffnet.

Die St.-Briccius-Kirche in der Burchardstraße ist ab 11 Uhr nach dem Gottesdienst geöffnet. Um 15 Uhr beginnt ein Vortrag mit Führung.

Die Festungsanlage Ravelin 2 in der Maybachstraße 8 ist auch über den Glacis-Park zugänglich und hat von 11 bis 18 Uhr – sonst sonnabends von 10 bis 16 Uhr und auf Anfrage – geöffnet. Führungen werden um 11, 13, 15 und 17 Uhr durch Mitglieder des Sanierungsvereins Ravelin 2 geboten. Am Sonntag gibt es Kinderprogramm und die Sonder- und Dauerausstellungen zur Festung Magde­burg, über jüdische Soldaten Magdeburgs im I. Weltkrieg und Notwohnungen nach 1945 sind geöffnet.

Die Anlage aus dem Jahr 1873 besteht aus einer Doppelkaponniere im Hauptgra­ben, Kehl- und Reverskasematten und Poterne und ist gut erhalten. Einst über eine Klappbrücke zu erreichen, befindet sich im Ravelin 2 das bogenförmige Kehlkasemattenkorps. Die Reverskasematte sollte im Kriegsfall Mannschaften zur Verteidigung aufnehmen. 2014 gründete sich der Sanierungsverein Ravelin 2.

Das Rayonhaus in der Steinigstraße 1a hat von 12 bis 2 Uhr geöffnet. Führungen beginnen um 12 und 14 Uhr. Gezeigt wird zudem der Film „Schuld war Napoleon“ über Magde­burger Rayonhäuser von Ilona und Ditmar Pauke, und es erklingt das Lied vom Rayonhaus von Klaus Vogler.

1874 wurde das Haus von einem Getreidehändler errichtet und diente über ein Jahrhun­dert als Wohnhaus. 1998 wurde es vom Justizministerium als Bürogebäude genutzt. Derzeit befindet sich hier ein Lokal.

Mehrere Aktionen sind für die Hermann-Beims-Siedlung geplant. Im Beimsplatz 5 ist ab 12 Uhr die historische Musterwohnung geöffnet. Um 14 Uhr beginnt eine Führung mit Carmen Niebergall durch die Siedlung. 14.30 Uhr gibt es Kaffee in der Awo. Parallel lädt der Kunstverein Zinnober, der in der Beimssiedlung, genauer in der Großen Diesdorfer Straße 166a sein Atelier hat, ebenfalls von 11 bis 16 Uhr dazu ein, den Künstlern über die Schulter zu schauen.

Die Beims-Siedlung ist ein Flächendenkmal der Architektur des Neuen Bau­ens in Magdeburg. Sie entspricht noch immer den Bauplänen der 1920er Jahre.

Im Magdeburger Friseurmuseum in der Walbecker Straße 1 können Besucher unterdessen von 11 bis 16 Uhr in die Geschichte dieses Handwerks eintauchen und viel Interessantes darüber erfahren sowie Vorführungen des Perückenmacherhandwerks erleben.

Die Kirche St. Eustachius und Agathe Am Denkmal in Diesdorf ist von 14 bis 17 geöffnet. Eine Führung beginnt um 16 Uhr, für 14 Uhr ist ein Konzert mit Vivo per lei mit Klarinette und Gesang angekündigt.

Der rechteckige Saalbau wurde um 1350 errichtet und ist bis heute im Grundbau erhalten. Die Kirche wurde aus Bruchsteinen erbaut. Der Klumpturm hat eine Mauerdicke von bis zu 1,35 Metern. Der Barockorgelprospekt wurde 1722 und die farbigen Kirchenfenster 1947 eingebaut.

Die Johanniskirche war eine Station der optischen Telegrafenlinie Preußens zwischen Berlin und Koblenz. Der Verein „Optische Telegraphie in Preußen e. V.“ lädt um 14 Uhr zu einer originellen Führung.

Die St.-Egidius-Kirche am Dorfplatz in Sohlen ist ab 14 Uhr geöffnet. Geboten wird u. a. Musik mit Patrik Janoscha.

Die Wallonerkirche St. Augustini in der Neustädter Straße 6 hat von 11 bis 17 Uhr – sonst dienstags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr – geöffnet. Führungen gibt es am 9. September 2018 um 11.30, 12.30, 15 und 16 Uhr. Gezeigt wird die Dauerausstellung „Verlorene Kirchen Magdeburgs“.

Die Gedenkstätte Moritzplatz in der Umfassungsstraße 76 hat am 9. September 2018 von 10 bis 17 Uhr – sonst montags bis mittwochs von 9 bis 16, donnerstags bis 18 Uhr, freitags bis 14 Uhr sowie am ersten Sonntag im Monat von 10 bis 16 Uhr – geöffnet. Führungen sind für 10.30 und 15.30 Uhr geplant. Von 12 bis 16 Uhr gibt es einen Bücherflohmarkt und um 14 Uhr eine Autorenlesung mit Elke Ferner unter dem Titel „Ich will mein Kind“. Gezeigt wird die Sonderschau „NVA-Soldaten hinter Gittern“.

Technische Denkmale sind auch beim Hafenfest zum 125-jährigen Bestehen des Handelshafens am Wochenende am Wissenschaftshafen Thema. Am 8. und 9. September 2018 wird auch die 1000-Jahr-Feier in der St.-Getraud-Kirche in Salbke gefeiert. Mit Start am ZOB thematisiert die Wanderbewegung mit einem acht Kilometer langen Ausflug den Tag des offenen Denkmals. Aufgrund von Bauarbeiten fällt die ursprünglich geplante Öffnung des Kavaliers Scharnhorst aus.