An der Schrote Magdeburger Brücke wird teuer saniert
Die Baukosten für die Magdeburger Schrotebrücke in der Schillerstraße sind auf 670.000 Euro gestiegen.
Magdeburg l Sieben Jahre ist es mittlerweile her, dass die Stadtverwaltung Magdeburg Alarm geschlagen hatte. Die fünf Brücken über die Schrote entlang der Goethestraße müssen dringend saniert werden, weil sie sonst nicht mehr lange halten würden. Bald 100 Jahre Dauernutzung haben sie hinter sich, insbesondere der heutige Schwerlastverkehr macht den Brücken zu schaffen.
In der Immermannstraße, Friesenstraße und Gerhart-Hauptmann-Straße wurden die Sanierungsarbeiten bereits in den Jahren 2014 und 2015 durchgeführt. Doch die Brücken in der Schillerstraße und Liebermannstraße warten bis heute auf die angekündigte Entlastung.
Für die lange Wartezeit muss die Stadt Magdeburg nun im wahrsten Sinne Tribut zollen. Denn wie in einer aktuellen Beschlussvorlage für den Stadtrat informiert wird, sind die Bau(neben)kosten in der Zwischenzeit erneut gestiegen.
War bei den ersten drei Brücken anfangs noch von jeweils 160.000 Euro ausgegangen worden, hatten die Erfahrungen dabei gezeigt, dass das nicht reicht. Deshalb hatte die Stadt Magdeburg die Kosten für die Schillerstraße im Vorjahr noch mit einer Summe von gut 470.000 Euro angegeben. Inzwischen soll die Reparatur nun über 670.000 Euro kosten. Die Umsetzung soll 2018 und dem kommenden Jahr passieren. Auch die Brücke in der Liebermannstraße war zuletzt für 2019 zur Sanierung vorgesehen.
Im Rahmen der Maßnahme wird auf der Oberfläche der Brücke eine Platte eingesetzt, die die Last des Verkehrs besser verteilt. Aus Kostengründen wurde auf einen Neubau der Brücken verzichtet. Dadurch verlängert sich die Lebensdauer um gut 30 Jahre. Ein Neubau hat in der Regel eine Lebensdauer von gut 80 Jahren.
Nach den Sanierungen der drei Brücken hatte es Kritik gegeben, weil verwendete Plexiglasscheiben am Brückengeländer zur Beschmutzung einladen würden. Magdeburgs Baubeigeordneter Dieter Scheidemann hatte im Vorjahr bekanntgegeben, dass es bereits Überlegungen gibt, wie die Brücken künftig vor Verunreinigungen geschützt werden können.