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Angelscheine gibt es in Frankreich im Tabakladen

23.03.2013, 05:04
Ein Angler sitzt im Licht der untergehenden Sonne. Der Angelsport hat auch in Sachsen-Anhalt viele Freunde. Foto: dpa
Ein Angler sitzt im Licht der untergehenden Sonne. Der Angelsport hat auch in Sachsen-Anhalt viele Freunde. Foto: dpa dpa

Magdeburg (mf/os) l In Brandenburg ist das Angeln von Friedfischen seit 2006 grundsätzlich ohne Fischereischein erlaubt. Gekauft werden muss lediglich eine Angelkarte für zwölf Euro, die ein Jahr gültig ist. Ausländische Touristen dürfen bei Vorlage des Reisepasses in Brandenburg sogar Raubfische angeln, also Hecht und Zander. Umgekehrt ist es auch so.

In der Mehrzahl der europäischen Nachbarstaaten ist der Besitz eines Fischereischeins überhaupt nicht nötig. Zeitlich befristete Lizenzen ohne Prüfung gibt es zum Beispiel in Spanien, Frankreich und Dänemark in Postämtern oder Tabakläden. So gesehen erscheint ein behördlicherseits angeordnetes Gespräch über Friedfische in Sachsen-Anhalt etwas ungewöhnlich. Über die Fragen, wer diese Gespräche wo und wie oft veranstaltet, kann der Geschäftsführer des Landesanglerverbandes, Axel Ritzmann, derzeit auch noch nicht sagen: "Die Einzelheiten müssen alle noch geklärt werden, auch mit den Vereinen vor Ort."

Ein erster Schritt dazu wäre heute möglich. Die Delegierten des Landesanglerverbandes treffen auf Minister Hermann Onko Aeikens in Dessau. Dieser will seine Gesetzesänderung den Petrijüngern vorstellen.

Dazu zählt auch, dass die regulären Fischerprüfungen nicht mehr zentral an einem oder zwei Terminen im Jahr, sondern häufiger angeboten werden können. Die Abgabe für den Fischereischein wird von fünf auf sechs Euro erhöht. Mit den Einnahmen sollen Aufwandsentschädigungen der Fischereiaufseher finanziert werden. Im Land gibt es rund 60000 Fischereischeinbesitzer.Seite 5