Gestern wurde eine neue Ausstellung in der Johanniskirche anlässlich der Lutherdekade eröffnet Besucher tauchen in die Reformation ein
Historische Bilder, Fahnen und Texte - mit dem Abstieg in ein Tonnengewölbe unter dem Gebäude können die Besucher ab sofort in die Epoche von der Reformation bis zum Jahr 1631 abtauchen.
Magdeburg (ri) l "Die Reformation in Magdeburg - Luther und die Johanniskirche" lautet der Titel einer neuen Ausstellung. Oberbürgermeister Lutz Trümper hat diese gestern im Tonnengewölbe unter der Westvorhalle der Johanniskirche eröffnet. Anlass für die Ausstellung des Kuratoriums für den Wiederaufbau der Johanniskirche zu Magdeburg ist die laufende Luther-Dekade.
In der Ausstellung tauchen die Besucher in die Geschichte Magdeburgs zwischen Beginn der Reformation und der Zerstörung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg im Jahr 1631 ein. In Form von Texten und zeitgenössischen Abbildungen, die auf von der Decke hängenden Fahnen zu sehen sind, wird durch die Ausstellung ein Abriss dieser Epoche gezeigt. Die Frontseite des Raumes sticht mit einem Lutherbild und einem Text ins Auge.
Die Ausstellungstexte und die Auswahl der Illustrationen hat die vom Kuratorium berufene Doktorandin der Otto-von-Guericke-Universität Mareike Säck erarbeitet. Der Magdeburger Designer Ernst Albrecht Fiedler entwickelte das Konzept und die Ausstellungsgestaltung. Zentraler Blickpunkt und Erkennungszeichen ist die Silhouette der Stadt vor der Zerstörung 1631 mit ihren typischen Doppeltürmen. Während die Ausführung in den Händen der Kroschke signpoint Magdeburg GmbH lag, sorgte der Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement für die technisch-baulichen Voraussetzungen.
Anliegen des Projektes ist es, den Wiederaufbau der Johanniskirche weiterzuführen und einen Beitrag zur Lutherehrung zu leisten. Dazu hat die Stadt den bisher ungenutzten Raum der Westvorhalle der Johanniskirche saniert.
Vom Kuratorium für den Wiederaufbau der Johanniskirche wurden aus Spendenmitteln das Treppenpodest farblich gestaltet, ein dort angebrachtes Stadtwappen der Neustadt aufgearbeitet und die Gestaltung der Ausstellung finanziert. "Das Projekt leistet damit auch einen Beitrag zur qualitativen Erweiterung der Stadttouristik", heißt es in der Pressemitteilung der Stadtverwaltung.
Über die gestern eröffnete neue Ausstellung in der Johanniskirche hinaus plant die Stadtverwaltung, unter dem Titel "Magdeburg in der Reformationszeit" eine umfassende Darstellung in zwei Bänden zu veröffentlichen.
Hinzu kommt eine weitere Ausstellung - die Sonderausstellung im Kulturhistorischen Museum "Herrgottskanzlei - Magdeburg und die Reformation".
"Die Reformation in Magdeburg - Luther und die Johanniskirche" kann zu den Öffnungszeiten der Einrichtung außerhalb von Veranstaltungen besichtigt werden. Die Johanniskirche ist dienstags bis sonntags geöffnet, von November bis Februar jeweils von 10 bis 17 Uhr, von März bis Oktober jeweils bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.