Buntes Programm an der "Halberstädter"

Mehrere Tausend Menschen besuchten am Sonnabend das 17. Sudenburger Straßenfest. Entlang der Halberstädter Straße hatte die Interessengemeinschaft (IG) Sudenburg für zahlreiche Attraktionen gesorgt. Selbst das Wetter war mit den Sudenburgern im Bunde und spendierte dem traditionsreichen Fest einen trockenen Tag.

Sudenburg. Das längste Straßenfest der Stadt hielt auch bei seiner 17. Auflage an seinen Traditionen fest. Der Stadtteil, in dem zahlreiche Vereine und Institutionen ansässig sind, zeigte sich am Sonnabend von seiner besten Seite. Bereits am Freitag hatte das Straßenfest mit einem Open-Air-Konzert der Bands "Mission Down Under" und "CAT Sessional" begonnen - allerdings bei regnerischem Wetter. Besser wurde es dann am Sonnabend - kein einziges Mal mussten die vielen Tausend Besucher die Regenschirme aufspannen.

Auf den beiden Bühnen (Ambrosiusplatz und Weinstein-Platz) wechselten sich allerlei Amateurkünstler ab. Die meisten Einzelhändler waren vor ihre Geschäfte gezogen und hatten vor den Ladentüren Verkaufsstände aufgebaut. Andere, wie Versicherungsunternehmen oder Banken, waren mit Glücksrad, Angelspiel, Hüpfburg oder Preisrätseln dabei. Die Volksstimme warb an einem eigenen Stand mit Glücksrad für die tägliche Abwechslung, die per Abo in jedem Briefkasten landet. Die IG Nah hatte das Museumsdepot an der Halberstädter Straße geöffnet und eine historische Straßenbahn auf die Schiene geschickt. Das Interesse war groß und beinahe jede Fahrt im Oldtimer auf Schienen ausverkauft. Sogar im roten Fahrschulwagen konnten Interessierte eine Runde mitfahren.

Gratis konnten Straßenfestbesucher mit dem Kremser die Festmeile auf- und abfahren. Der nun schon traditionelle Trödelmarkt, so scheint es, wird von Jahr zu Jahr größer. Zahlreiche Händler boten an, was lange auf Dachböden oder in Kellern ein Schattendasein führte.

Deutlich weniger Teilnehmer als in den vergangenen Jahren hatte der Sudenburger Straßenfestlauf. Gar nur drei Walker waren beim Stadtkurs am Start. Organisator Ralf Zander glaubt, den Grund zu kennen: "Urlaubszeit." Bei der Vorbereitung in den letzten Tagen vor dem größten und wichtigsten Sudenburger Fest hätten das die Organisatoren leidvoll erfahren müssen: "Viele Ansprechpartner und Unterstützer waren im oder standen kurz vor ihrem verdienten Jahresurlaub. Das machte die Vorbereitung schwierig." Im nächsten Jahr wolle die IG Sudenburg einen Termin außerhalb der Ferienzeit wählen.

Susanne Handel (26) wählte das Straßenfest als Ausgangspunkt ihres letzten Abends mit den Freundinnen als unverheiratete Frau: "Ja, ich werde am 20. August meinen Sebastian Schumann heiraten. Nach drei Jahren haben wir uns dafür entschieden. Mit meinen Freundinnen feiern wir heute Junggesellinnenabschied. Das Sudenburger Straßenfest ist doch eine schöne erste Station." Während die Freundinnen immer wieder ein selbst gemaltes Banner ausrollten, hielten sie den Leuten auch eine Spendenbüchse unter die Nase: "Für Susis Brautschuhe."

Viel Publikum und reichlich Applaus fanden "Dschinis Töchter" gegen 15.30 Uhr auf dem Ambrosiusplatz. Seit vier Jahren begeistern sich Ilka Behrendt, Anja Heitmann und Gabriele Irrgang für den Bauchtanz. Im Tanzklub "Blau Silber" sind sie mit ihrer Bauchtanzgruppe aktiv. Auf dem Straßenfest präsentierten sie einen kleinen Ausschnitt ihres Repertoires.

Auf der anderen Bühne, am Weinstein-Platz, begeisterten u.a. die Mädchen der "Dance-Factory Egeln" das Publikum. Zwei Gruppen unterschiedlicher Jahrgänge führten dort moderne Tänze auf.

Mit einem Konzert von "Mellikey Band" ging das Straßenfest am Abend zu Ende.