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  7. Warnstreik im Kino: Welche Städte in Sachsen-Anhalt und Sachsen betroffen sind

Warnstreik im KIno Cinemaxx und Cinestar: Wieso in Halle am Donnerstag das Kino trotz Streiks geöffnet war

Verdi hat Kinomitarbeiter von Cinemaxx und Cinestar in Sachsen-Anhalt und Sachsen am Donnerstag zu einem Warnstreik auf. In Halle hatte das Kino trotzdem offen. 

Aktualisiert: 15.02.2024, 17:24
Kinomitarbeiter wollen am Donnerstag auf der Berlinale für höhere Löhne demonstrieren.
Kinomitarbeiter wollen am Donnerstag auf der Berlinale für höhere Löhne demonstrieren. Symbolbild: Imago/Future Image

Halle (Saale)/DUR. - Die Gewerkschaft Verdi hatte Kinomitarbeiter von Cinemaxx und Cinestar in Sachsen-Anhalt und Sachsen am Donnerstag zu einem Warnstreik aufgerufen.

In mindestens vier Kinos in Leipzig, Chemnitz, Magdeburg und Halle sollte bis in die Nacht zum Freitag um 2 Uhr gestreikt werden, wie die Gewerkschaft mitteilte. Es sei mit "erheblichen Beeinträchtigungen" im Kinobetrieb zu rechnen.

Verdi will für die Kinomitarbeiter höhere Löhne erreichen. Das aktuelle Angebot der Kino-Arbeitgeber sei „völlig unzureichend" und inakzeptabel. Nach Angaben der Gewerkschaft erhalten die Kinomitarbeiter in der Einarbeitungsphase "gerade einmal 5 Cent mehr als den gesetzlichen Mindestlohn". Damit ignorierten die Kinoketten die Lebensrealität der Beschäftigten.

Doch in Halle gibt es nahezu keine Auswirkungen auf den Kinobetrieb am Donnerstag. Am Nachmittag etwa besuchen Pia und Papa Norman Spröte den Film "Ella und der schwarze Jaguar". Sie sind spontan ins Kino gekommen, der Kinobetrieb läuft, und das trotz Streik. Ein Schreiben an der Tür weist auf den Streik hin.

Verdi-Warnstreik: Erhebliche Beeinträchtigungen in Sachsen-Anhalts Kinos

„Die Mitarbeitenden haben Schwierigkeiten von den niedrigen Löhnen die rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten zu bewältigen", sagt Martha Richards von Verdi. „Das Kinovergnügen für Gäste ist hinter den Kulissen ein stressiger Job, deswegen fordern wir statt des Mindestlohns ein angemessenes Einstiegsgehalt von 14 Euro pro Stunde."

Die Gewerkschaft hatte mit einer Beteiligung von mehr als 100 Streikenden gerechnet, sagte Lucas Munzke von Verdi. Die Gewerkschaft hatte Kinobesucherinnen und Kinobesuchern geraten, sich vorab über mögliche Änderungen im Spielplan zu informieren.

Im Rahmen des Streiks hatte verdi für Donnerstag eine Kundgebung auf dem Burgplatz in Leipzig geplant. Anschließend sind die Streikenden nach Berlin zum Filmfestival Berlinale gefahren, um dort auf die Situation der Kinobeschäftigten aufmerksam zu machen.