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Das große Hüpfen Magdeburgs Trampolinpark "SkyFly" im Test

80 Sprungfelder und Geschicklichkeitsparcours auf 1600 Quadratmetern: Magdeburgs erster Trampolinpark "SkyFly" im Volksstimme-Test.

Von Marco Papritz 14.01.2019, 10:23

Magdeburg l Nein, das soll den Hüpfespaß in Magdeburg nicht schmälern, ist aber aus Sicherheitsgründen unabdingbar. Bevor es die Treppe hinauf zur Anlage mit den Themenbereichen geht, hat Steven Müller das Wort:

Wenn, dann werden einfache und keine doppelten Saltos gemacht, es wird mittig in den Sprungfeldern gehüpft und auf den Beinen und dem Rücken gelandet und es wird auf der Anlage nicht gelaufen, so die Hinweise des SkyFly-Mitarbeiters, der wie seine Kollegen ein wachsames Auge auf die Besucher hat und ihnen die Themenbereiche des Trampolinparks vorstellt.

Das Hüpfen
Im Mittelpunkt der Magdeburger Anlage steht ganz klar das Hüpfen, das auf insgesamt 80 Sprungfeldern möglich ist. Das Springen sollte langsam angegangen werden, wie ich schnell feststelle. „Gar nicht so einfach, was?“, bewertet Steven Müller meine ersten Versuche.

Recht hat er. Was bei den anderen Gästen federleicht aussieht, bedarf einiger Übung. Mit ordentlich Schwung lande ich nicht da, wo ich auf einem der kleinen quadratischen Felder abgesprungen bin. Beim nächsten Versuch scheine ich in der Luft das Gleichgewicht zu verlieren, was meine wackelige Haltung erklärt.

Hoch und runter. Und Spannung, Spannung, Spannung. Eine gute Körperspannung verleiht Stabilität und Sicherheit in den Bewegungen, und ein Mitgehen der Arme immer wieder neuen Schwung. Mit der gewonnenen Selbstsicherheit wächst der Mut, Sprung für Sprung etwas höher hinauf zu klettern, ehe sich die Schwerkraft meldet.

Abfedern, Schwung holen, abspringen – anstrengend. Es sind gerade einmal fünf Minuten rum und der Schweiß läuft. Und so langsam weicht der konzentrierte Blick einem Lächeln. „Klappt doch ganz gut!“ Minuten später stehe ich einige Meter in der Luft und schaffe es auch, mich mit großen Sprüngen von Feld zu Feld zu bewegen.

Einen Salto auf einem etwa zehn Meter langen Feld (Tumbling Lane) bekomme ich aber nicht ganz hin – mein Hintern gewinnt das Duell gegen meine Beine und ist stets zuerst auf dem Boden. „Nicht viel nachdenken, einfach machen“, geben mir zwei Kinder einen Tipp.

Basketball
Als Basketball-Fan, dem mit 1,83 Metern Körpergröße eine Karriere versagt blieb, kann ich mir einen Jugendtraum erfüllen. Nämlich den Ball per Dunking durch die Reuse drücken und dabei spektakulär am Korb hängen. So fühlt sich das also an, was Michael Jordan zur großen Kunst machte. „Jetzt aber am großen Korb dunken“, bekomme ich einen freundlichen Hinweis, mich doch mal am großen (gefühlt in vier Metern Höhe montierten) Korb zu probieren. Quasi die Erwachsenenversion.

Ninja
Der Fernsehsendung „Ninja Warrior“ konnte ich zwar nichts abgewinnen, einen ähnlich angelegten Parcours will ich mir aber nicht entgehen lassen. Wobei das Entlanghangeln an Ringen und Hindernissen eine echte Herausforderung, wie auch – zumindest bei mir – eine wackelige Angelegenheit ist. Die aber genauso Spaß macht wie Zweifelderball, was hier im SkyFly neudeutsch „Dodgeball“ heißt.

Luftkissen
Das Schönste aber ist der Sprung von einem Turm in ein großes Luftkissen – nach mehreren Durchgängen und Überwindung auch per Salto. Geht doch!

Fazit
Die 60 Minuten (Preis: zwölf Euro, gebucht werden können auch 90 und 120 Minuten) sind viel zu schnell vorbei. Das gilt auch für die Puste. Es ist erstaunlich, wie sehr einen der Körper in die Sprungtücher drückt und wie anstrengend die Sprungbewegungen sind. Es empfiehlt sich eine Erwärmung, wie ich im Nachgang mit einem Muskelkater feststelle.

Für eine angenehme Bewegungsfreiheit ist Sportkleidung empfehlenswert – Jeans und Hemd dürften den Sprungspaß schmälern, Umkleiden und verschließbare Spinde sind vorhanden. Die Themenbereiche wie der Ninjaparcours sorgen abseits des „Hopsens“ für Abwechslung. Der SkyFly hat auch eine Gastronomie zu bieten. Tipp: Vor dem Hüpfen sollte nichts schwer im Magen liegen.