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Ein äußerst sportlicher Liederabend über Ängste und Zusammenhalt

07.06.2013, 10:51

Im Fitnessstudio treffen die unterschiedlichsten Charaktere aufeinander. Mit einem Liederabend will der Theaterjugendclub diese zeigen und gleichzeitig die Leichtigkeit wieder auf die Bühne bringen.

Altstadt l Ob auf dem Laufband, dem Stepper oder dem Crosstrainer - jeder versucht im Fitness-Studio eine gute Figur zu machen. Hier steht zwar die Fitness im Vordergrund, doch auch die unterschiedlichsten Charaktere treffen aufeinander. Jeder hat dabei andere Wünsche, Hoffnungen und Ängste.

Der Theaterjugendclub hat einmal genauer hingeschaut. Unter der Leitung von Karen Bruhn und Maria Martha Lehmann ist ein interessanter musikalischer Abend in einem Frauenfitness-Studio entstanden. "Der Fitnessraum bietet wie jeder Raum die Gelegenheit dazu, gemeinsam etwas zu bewegen", so Bruhn. Alle machen das Gleiche im Fitness-Center und haben trotzdem verschiedene Ziele. "Es lebe der Sport" soll aber zeigen, dass mehr hinter den einzelnen Personen steckt als das Ziel einer guten Figur. Insgesamt fünf Mädchen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren widmen sich auf der Bühne den verschiedenen Charakteren im Fitness-Center. Benjamin Horn hat die musikalische Leitung und wird die sportlichen Frauen bei ihren Gesangsauftritten begleiten.

Doch auch in einem Lady-Fitness-Studio gibt es Männer. Der Jungschauspieler Max Adler wird diese spielen und schlüpft dabei in die verschiedensten Männerrollen, die sich komplett voneinander abheben. Im Gegensatz zu den Frauen wird er allerdings nie singen, sondern bleibt stumm und hat nur die Möglichkeit, über Mimik und Gestik seine Rollen zu spielen. "Ich habe bisher immer eine Sprechrolle gehabt. Deswegen fällt es mir nicht einfach, in meiner Rolle die ganze Zeit stumm zu sein", erklärt Max Adler.

Vom Theaterjugendclub ist man eigentlich weniger Musikalisches gewohnt. Allerdings ist "Es lebe der Sport" ganz bewusst kein reines Theaterstück. "Ich habe Lust gehabt, wieder einen Liederabend zu organisieren und damit wieder ein Stück Leichtigkeit auf die Bühne zu bringen", sagt Maria Martha Lehmann. Musikalisch ist für Vielfalt gesorgt. Dabei ist alles von deutschen und englischen Songs über 90er-Jahre-Musik bis zu aktuellen Hits. "Es ist ein guter Cocktail an Liedern", sagt Lehmann.

Insgesamt fünf Monate lang haben die engagierten Jung-schauspieler geprobt, um dem Publikum einen unvergesslichen Liederabend zu bescheren. Es war für alle eine Umstellung, lediglich mit Mimik, Gestik und Gesang auf der Bühne zu stehen. Auch der Körper musste sich zunächst an die neuen Anstrengungen durch das Singen gewöhnen. "Man hat schnell Halsschmerzen bekommen oder beim Singen blieb die Luft weg", erklären die Jungschauspieler. Erfahrungen auf der Bühne haben zwar alle bereits, aber der Liederabend ist für alle eine neue Erfahrung. "Ich bin aufgeregt, ob alles klappen wird", sagt die 16-jährige Hanah Werner.

Lachen und weinen kann der Zuschauer auf jeden Fall bei diesem sportlichen Musikabend. "Jeder wird sich in dem Stück wiedererkennen und gepackt sein", versprechen die Leiterinnen. Die Erstaufführung des Liederabends "Es lebe der Sport" ist am 8. Juni um 19.30 Uhr im Podium vom Opernhaus zu sehen. Weitere Vorstellungstermine sind am 9. Juni um 15.30 Uhr und 11. Juni um 19.30 Uhr. Auch in der nächsten Spielzeit ab Herbst wird das Stück gespielt.