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Andreas Lenz baut im Rahmen des Sozialraumprojekts "Neue Neustadt/Neustädter See" Ein ganzes Viertel entsteht Platte für Platte als ein Stadtteilmodell

Von Stefan Harter 11.08.2011, 06:26

Im Rahmen eines Sozialprojekts entsteht derzeit ein Modell des Stadtteils Neustädter See. Andreas Lenz hat in sechs Monaten die erste von sieben geplanten Platten fertig- und am Montag vorgestellt.

Neustädter See. Trotz seines deutschen Namens kam Andreas Lenz erst vor acht Jahren aus Russland nach Deutschland. Als Elektriker fand er hier jedoch keine Stelle und landete in der Arbeitslosigkeit. Als das Angebot des Jobcenters kam, aus seinem Hobby, dem Modellbau, zumindest vorübergehend eine Beschäftigung zu machen, zögerte er nicht lange.

Am Montag wurde die neue Runde des Sozialraumprojekts "Neue Neustadt/Neustädter See" offiziell eingeläutet. In dessen Rahmen arbeitet Andreas Lenz seit einem halben Jahr an einem detailgetreuen Modell des Stadtteils Neustädter See. Den ersten von sieben geplanten Teilen stellte er nun bei der Projekteröffnung vor. Auf der großen Platte erkennt man die Zehngeschosser an der Straße Am Brunnenhof, ebenso wie die Kita Bördebogen und den Jugendtreff "Oase".

"Dort bastele ich auch an meinem Modell", erklärt er und zeigt auf eine kleine Tür, "hier kann man mir beim Sägen und Kleben über die Schulter schauen." Die Aufgabe erscheint gewaltig, muss er doch alleine für die Plattenbauten hunderte winzige Fenster aussägen. "Im Moment grüble ich darüber, wie ich die Hochhäuser am Seeufer angehe", erzählt er. Hat man erst einmal einen Prototyp fertig, ginge es leichter. Am Anfang hatte er noch einen Mitstreiter, inzwischen baut er alleine das Viertel auf. "Doch es macht mir Spaß und ich fände es sehr schade, wenn im Dezember Schluss damit wäre", sagt er. Denn das Projekt läuft zunächst nur für sechs Monate.