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Verkehrssicherheit „Elterntaxis“ vor Magdeburger Grundschulen werden im Stadtrat ins Visier genommen

Die SPD-Fraktion im Magdeburger Stadtrat will für mehr Verkehrssicherheit an den beiden Grundschulen am Stadtfelder Glacis sorgen. Die Verwaltung soll Lösungen für die „Elterntaxis“ finden.

Von Stefan Harter Aktualisiert: 14.4.2021, 07:37

Magdeburg. Gleich zwei Magdeburger Grundschulen befinden sich im Bereich Adelheidring/Wilhelm-Külz-Straße: Mit dem Eingang in Richtung Adelheidring gibt es zum einen die kommunale Grundschule „Am Glacis“. Im gleichen Gebäude untergebracht, aber mit der Tür in Richtung Külzstraße, befindet sich außerdem die Evangelische Grundschule am Standort.

Als freie Schule hat diese ihren Einzugsbereich im gesamten Stadtgebiet und darüber hinaus. Entsprechend groß ist der Anteil der Eltern, die morgens ihre Kinder mit dem Auto zum Unterricht bringen. Entsprechend voll wird es regelmäßig in der schmalen Wilhelm-Külz-Straße.

Verkehrssicherheit im Blick

Das will die SPD-Fraktion nun ändern. In der Stadtratssitzung am 15. April stellt sie einen Antrag zur Abstimmung, der die Verkehrssicherheit im Bereich der beiden Schulen im Blick hat. Ein Punkt sind dabei die beschriebenen „Elterntaxis“. Die Stadtverwaltung solle prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, diese aus der Einbahnstraße Külzstraße rauszuhalten.

Dazu könnte es im Bereich des Adelheidrings oder der Gerhart-Hauptmann-Straße Hol- und Bringe-Zonen geben, wie es weiter im Antrag heißt. Eine solche gibt es sogar bereits. In einem kurzen Abschnitt kurz vor der Einmündung der Külzstraße ist eine Kurzzeitparkzone für eine halbe Stunde ausgewiesen. Angesichts von mehreren Hundert Schülern in beiden Schulen sind die wenigen Plätze dort aber kaum ausreichend.

Entlastung für Radfahrer

Deshalb sollten weitere Zonen ausgewiesen werden. Eine Lösung, die unweigerlich zulasten der regulären Stellplätze gehen würde und bei den Anwohnern nicht auf ungeteilte Freude stoßen dürfte.

Die Zone solle vor allem die Wilhelm-Külz-Straße entlasten. Das morgendliche hohe Verkehrsaufkommen sei dabei aber nicht nur für die Anwohner der engen Straße ein Problem. „Auch für Radfahrer, die die extra für den Radverkehr asphaltierte Straße als Verbindung Richtung Glacis und weiter in die Innenstadt nutzen“, sei diese Situation schwierig.

Als weitere Idee, um die Verkehrssicherheit im Bereich der beiden Grundschulen zu verbessern, schlägt die Fraktion vor, eine Verkehrsinsel an der Einmündung der Gerhart-Hauptmann-Straße in den Adelheidring zu errichten. Die Kreuzung hat aufgrund ihrer Dimensionen schon fast Platzcharakter und sorgt durch ihre Unübersichtlichkeit mitunter für „brenzlige Situationen“, wie im Ratsantrag weiter argumentiert wird.

„Abhilfe würde hier eine durch bauliche Veränderung abgrenzende Verkehrsinsel in der Mitte der Kreuzung schaffen“, heißt es weiter. Diese könnte die Querung in zwei Zügen ermöglichen und so den Kreuzungsbereich sicherer machen.

„Elterntaxis“ sind immer wieder ein Thema

Über das Thema „Elterntaxis“ wird morgen nicht zum ersten Mal im Stadtrat diskutiert werden. Eine Patentlösung gibt es bislang nicht, da häufig die räumlichen Gegebenheiten nicht ausreichend sind. Im Herbst 2020 führte deshalb das Ordnungsamt gemeinsam mit der Polizei eine Aktion vor 16 Schulen im Stadtgebiet durch, um Eltern für eine Verhaltensänderung zu sensibilisieren.