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Corona-Party Ermittlungen nach Magdeburger Oktoberfest eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hat die Ermittlungen zu einer Oktoberfest-Party im Herbst 2020 eingestellt. Nach der Feier waren Corona-Infektionen bekannt geworden.

Von Ivar Lüthe Aktualisiert: 13:19

Magdeburg. Eine Ende Oktober 2020 privat veranstaltete Oktoberfestparty in Magdeburg, nach der es etliche Corona-Infektionen gab, wird keine juristischen Konsequenzen nach sich ziehen. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hat ihre Ermittlungen zu der Party jetzt „mangels zureichender tatsächlicher Anhaltspunkte für Straftaten“ eingestellt, wie Oberstaatsanwalt Frank Baumgarten am Montag, 12. April 2021, erklärte.

Laut Staatsanwaltschaft hätten sich bei ihren Ermittlungen „keine beweissicheren Umstände“ finden lassen, dass die „Veranstalter oder einer der Gäste wissentlich und willentlich zur Ansteckung oder Erkrankung“ durch das Coronavirus bei anderen Veranstaltungsteilnehmern beigetragen habe. Zudem sei nicht mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden können, „ob die Veranstaltung tatsächlich Quelle für die Vielzahl der Infektionsfälle war“, so der Oberstaatsanwalt.

Die privat organisierte Feier in einer Magdeburger Lokalität hatte Ende Oktober für viel Aufregung gesorgt. Rund 120 Personen hatten an der als Oktoberfest ausgerichteten Veranstaltung teilgenommen. Nach der Veranstaltung stiegt die Zahl von Corona-Infektionen in der Stadt sprunghaft an. Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) sagte damals, dass rund 80 Gäste der Feier und Kontaktpersonen sich mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Er nannte die Veranstaltung damals „groben Unfug“.

Zu der Einstellung der Ermittlungen sagte der OB: „Ich kann die Argumentation der Staatsanwaltschaft nachvollziehen, dass sich nicht zweifelsfrei belegen lässt, wer wen angesteckt hat. Aber dass diese Veranstaltung Quelle der Infektionen war, liegt für mich auf der Hand.“