Elbingerode l Es war am 18. März 2020: An diesem Tag hat Melzer das Licht im Schaubergwerk ausgeschaltet und seitdem nur sporadisch hin und wieder geöffnet. „Immer zwischen den Lockdowns. Wir haben versucht, den Betrieb einigermaßen aufrecht zu halten, was aber nicht annähernd wirtschaftlich war“, erklärt der 59-Jährige. Mit einem Team aus drei fest angestellten Mitarbeitern und Saisonkräften betreibt er die ehemalige Eisenerzgrube als Besucherbergwerk.
Und das tat er, soweit es möglich war, auch in der Pandemie. 2020 hätten die Besucherzahlen mit rund 23.000 Gästen zwar das Vorjahresniveau erreicht. Die Grundlage des Unternehmens seien aber die zahlreichen gastronomischen Veranstaltungen. Feiern und die als Tzscherperessen bekannten und bei Besuchern äußerst beliebten rustikalen Bergmannsmahlzeiten unter Tage würden den größten Anteil daran haben, dass schwarze Zahlen in den Büchern stünden. „Allein in diesem Bereich mussten wir Stornierungen hinnehmen, die Einnahmen von rund 80.000 Euro bedeutet hätten. Nur mit dem normalen Besucherverkehr ist das nicht aufzufangen“, bedauert Melzer, der nach dem ersten Lockdown vorübergehend sogar Hartz IV beantragen musste.
Seine Mitarbeiter habe er in Kurzarbeit schicken müssen. Besonders tragisch sei es in dieser Zeit gewesen, dass auch seine Frau ihr Geschäft habe schließen müssen und sie sich beruflich anderweitig orientiert habe.