Gemeinschaft in Not Flammen, Ruß und kein Versicherungsschutz: Food Coop Magdeburg kämpft mit Brandfolgen
Ein nächtlicher Brand hat der Food Coop Magdeburg schweren Schaden zugefügt. Was passiert ist und wie der Verein reagiert.

Magdeburg. - Food Coop Magdeburg ist in Not: Ein nächtlicher Brand hat der solidarischen Einkaufsgemeinschaft stark zugesetzt.
Anfang März 2025, als in Buckau etliche Brände gelegt wurden, ging auch der Foodsharing-Kühlschrank zwischen Food Coop und Thiembuktu in Buckau in Flammen auf.
Rauch und Löschschaum drangen in die Räume, Lebensmittel wurden unbrauchbar, Inventar beschädigt. Nun stehen die Mitglieder vor einem großen Problem.
Sie haben keinen Versicherungsschutz. Der Schaden: rund 4.000 Euro. Geld, das die Gemeinschaft nicht hat.
Um die Verluste aufzufangen, organisiert der Verein nun eine Spendenaktion – als Teil eines Flohmarkts am 1. Juni 2025 im Volksbad Buckau.
Los geht es um 14 Uhr, der Aufbau startet bereits eine Stunde vorher. Verkauft werden gespendete, gut erhaltene Dinge – und auch die Gemeinschaft selbst soll dabei sichtbar werden.
Nach Brand: Food Coop Magdeburg bittet um Spenden
„Wir hoffen auf die Solidarität vieler Menschen“, heißt es vonseiten des Vereins. Jeder Euro helfe dabei, den Laden wieder vollständig nutzbar zu machen.
Eine Food Coop (Kurzform für Food Cooperative) ist ein Zusammenschluss von Menschen, die gemeinsam Lebensmittel einkaufen, um nachhaltiger, günstiger und bewusster zu konsumieren.
Was ist Food Coop Magdeburg eigentlich genau?
Seit ihrer Gründung 1998 verfolgt die Food Coop Magdeburg ein Ziel, das heute aktueller ist denn je: eine ökologische, faire und gemeinschaftsgetragene Alternative zum kapitalistischen Einzelhandel zu schaffen.
Damals schlossen sich rund 80 Menschen zusammen, um bewusster zu konsumieren – und vor allem: gemeinsam.
Food Coop Magdeburg: kein Verpackungsmüll, keine Gewinne
Seitdem kaufen die Mitglieder direkt bei Bioproduzenten aus der Region, verzichten auf Zwischenhändler, bringen eigene Behälter mit und verwalten alles selbst.
Verpackungsmüll? Fehlanzeige. Gewinne? Gibt es keine. Stattdessen gibt es Verantwortung – und eine Gemeinschaft, die trägt.