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Fluglärm Hubschrauber nerven Magdeburger

Der Flugverkehrsplatz Magdeburg steht im Fokus, speziell wenn es um Lärmbelästigung geht. Anwohner ärgern sich über Hubschrauber.

Von Peter Ließmann 08.01.2019, 00:01

Magdeburg l Manche Anwohner im Hopfengarten in Magdeburg wundern sich, andere sind schon etwas genervt: Es geht um die Flugbewegungen, speziell von Hubschraubern auf und über dem Magdeburger Flugplatz am Ende der Leipziger Chaussee.

Eine Volksstimme-Leserin schrieb an die Redaktion, dass Hubschrauber immer zu nachtschlafender Zeit über dem Flugplatz und nicht selten auch über dem angrenzenden Wohngebiet kreisten. „Warum muss über der schlafenden Bevölkerung gekreist werden, bis alle wach sind“, fragt die Leserin aus Reform.

Heinz Mürke von der Geschäftsleitung der FMB Flugplatz Magdeburg Betriebsgesellschaft mbH kennt dieses Problem. „Wir bekommen durchaus immer mal wieder Anrufe von Anwohnern, die sich über Hubschrauberlärm beklagen.“ Manchmal würden die Erklärungen der Flugplatzleitung akzeptiert, manchmal nicht.

Der Flugplatz ist nicht unumstritten, so gibt es beispielsweise eine Bürgerinitiative, die alle Entwicklungen des Platzes mit Argusaugen beobachtet. Auch wurde vor zehn Jahren politisch heftig um einen geplanten Ausbau der Landebahn gestritten.

Zu den Hubschrauberflügen sagte Heinz Mürke, dass es im Durchschnitt zwei bis drei Starts in der Nacht und vier bis fünf Starts am Tage gebe. Das hänge ganz von der Einsatzlage der Polizei ab. Die Flugbereitschaft der Bereitschaftspolizei unterhält drei Hubschrauber in Magdeburg. „Die starten je nach Anforderung“, sagt Heinz Mürke. Dazu kommen Anflüge von Hubschraubern der Bundespolizei. Die seien in Halle stationiert, würden Magdeburg aber nach Bedarf zum Tanken anfliegen.

Das gelte auch für Rettungshubschrauber, da der Magdeburger Flugplatz Luftfahrt-Tankstelle sei. Private Hubschrauber hätten keinen Standort auf dem Magdeburger Flugplatz. Auch gebe es keine Schulungen für Hubschrauber-Piloten in Magdeburg. Die Polizei- und Rettungshubschrauber dürften rund um die Uhr starten und landen, für private Hubschrauber bestehe ein Verbot zwischen 22 und 6 Uhr.

Auch würden die Hubschrauber nicht unnütz über den anliegenden Wohngebieten kreisen, sagte Heinz Mürke. Allerdings lasse sich ein Überfliegen der an den Flugplatz angrenzenden Wohngebiete nicht vermeiden, da die Piloten beim Anflug ihre Maschinen nach der herrschenden Windrichtung ausrichten müssten. Und die wechsele immer wieder.