Stadtentwicklung Gestaltung fürs Areal der Stadthalle wird für Magdeburg teurer
Derzeit wird Stadthalle Magdeburg für rund 70 Millionen Euro saniert. Die Förderung fällt niedriger aus als von der Stadt erhofft.

Magdeburg - Zwar liegt im Moment keine weitere Steigerung der Kosten für die Sanierung der Stadthalle Magdeburg und deren Umfeldgestaltung vor – teurer wird es für die Landeshauptstadt dennoch. Eine entsprechende Drucksache bringt die Verwaltung am 9. Juni in den Stadtrat ein. Es geht um rund eine Million Euro, die das Vorhaben die Magdeburger teurer zu stehen kommt. Der Eigenanteil der Stadt an der Finanzierung steigt von 2,5 auf 3,6 Millionen Euro. In einem Papier aus dem Wirtschaftsdezernat wird der Grund erläutert.
Wie es zu der Zusatzmillion gekommen ist
Konkret geht es um die Außenanlagen um das denkmalgeschützte Wahrzeichen der Moderne, das nach Plänen von Johannes Göderitz zur Deutschen Theaterausstellung im Jahr 1927 ab 1926 auf dem einige Jahre zuvor eingerichteten Ausstellungsgelände ebenso wie der Albinmüller-Turm gebaut wurde. Hier liegt die Förderquote bei 90 Prozent. Allerdings ist die sachsen-anhaltische Landesverwaltung auf eine geringere Summe bei den Aufgaben gekommen, die überhaupt förderfähig sind. Und das macht eben jenen Betrag aus, über den der Magdeburger Stadtrat jetzt entscheiden soll.
Zwar ist es am Ende – egal ob von Bund, Land oder einer anderen staatlichen Struktur – ohnehin Geld der Steuerzahler, dass bei der Förderung zum Einsatz kommt. Und daher ist es in der Gesamtsicht womöglich egal, über wen das Geld fließt. An der nun über den Stadthaushalt zu finanzierenden Zusatzmillion werden nun eben nur die Magdeburger und nicht auch die Steuerzahler anderer Kommunen beteiligt. Gerade angesichts dessen, dass beispielsweise mit den Auswirkungen der Corona-Krise die öffentlichen Haushalte ohnehin belastet sind, bedeuten Zusatzkosten für Magdeburg, dass an anderer Stelle gespart werden muss. Und dabei hat der Stadtrat kaum eine Wahl: Den Zuwendungsbescheid vom Land gibt es erst, wenn die Stadt die Finanzierung des Gesamtvorhabens und damit auch die noch nicht eingeplante Million Euro absichert.
Schlimmstenfalls muss die Stadt dabei ans Eingemachte: Gegebenenfalls, so heißt es in dem Papier für den Stadtrat, müssten vor Jahren angelegte Sonderrücklagen angegriffen werden.
Was zur Neugestaltung des Umfelds gehört
Mit der Neugestaltung des Umfelds der Stadthalle wird sich das gesamte Erscheinungsbild zwischen der früheren Eisenbahnstrecke und dem Heinrich-Heine-Platz verändern.
Der inzwischen für die Bauarbeiten gesperrte Parkplatz zwischen Stadthalle und Hyparschale wird ebenso verschwinden wie die Stellplätze östlich der Stadthalle und am Heinrich-Heine-Platz. Dafür wird ein neuer Parkplatz auf dem Gelände der inzwischen abgerissenen Messehallen entstehen.
Dafür sollen unter anderem eine attraktive Promenade, ein Festplatz und eine Event-Plaza entstehen. Zugrunde liegen dem die Ergebnisse eines Ideenwettbewerbs. Bei der Stadthalle selbst geht es um moderne Technik und um Denkalschutz.