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Großbaustelle Magdeburgs Tunnelbauer unter einer Decke

Ein letztes Stück Tunneldecke wird dieser Tage in Magdeburg gebaut. Nächstes Ziel ist das Verlegen von Straßenbahngleisen.

Von Martin Rieß 29.04.2020, 01:01

Magdeburg l „Wir kommen gut voran.“ Mit dieser Aussage brachte Magdeburgs Tiefbauamtsleiter Thorsten Gebhardt im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr am Donnerstag seinen Optimismus am 23. April 2020 zum Ausdruck, dass der nächste wichtige Termin für den Magdeburger Tunnelbau eingehalten werden kann. Es geht um die Inbetriebnahme der Straßenbahnstrecke zwischen Damaschkeplatz und Otto-von-Guericke-Straße, die mit Beginn des neuen Schuljahrs Ende August mit einem Schlenker über den Willy-Brandt-Platz zwischen Innenstadt und Stadtfeld wieder fahren soll.

Hintergrund für den Optimismus: Die Tunneldecke über der künftigen Fahrbahn in Richtung Stadtfeld zwischen der alten Feuerwache Mitte bis hin zur Ernst-Reuter-Allee 40 wurde ein paar Tage zuvor abgedichtet. Sind erst die Arbeiten zur Abdichtung erledigt, folgt der Schutzbeton und anschließend kann der Gleisbau der Straßenbahntrasse hin zum Willy-Brandt-Platz weitergehen. Einen weiterer Grund für den Optimismus des Amtsleites gibt auch ein Blick auf zahlreiche Gleise, die auf der Nachbarbaustelle der Magdeburger Verkehrsbetriebe zwischen Damaschkeplatz und Olvenstedter Straße verlegt worden sind, und die Tatsache, dass am Gleisdreieck an den Weinarkaden weitergebaut werden darf.

Auf der eigentlichen Tunnelbaustelle ist vergangene Woche für einen weiteren Abschnitt der Tunneldecke über der künftigen Fahrbahn in Richtung Stadtfeld Beton gegossen. Im letzten Abschnitt der Tunneleinfahrt auf der Innenstadtseite laufen derzeit noch Bewehrungsarbeiten. Dieser Teil wird in dieser Woche betoniert. Damit ist dann die Tunneldecke im gesamten Baustellenbereich fertiggestellt, denn die Arbeiten für die Tunneldecke über der künftigen Fahrbahn in Richtung Innenstadt sind längst abgeschlossen.

Noch offen sind das Tunnelportal sowie der daran anschließende Trog. Für diese künftige Tunneleinfahrt in Richtung Stadtfeld wurden die Verschalungsarbeiten begonnen. Anders als die Tunnelportale am Damschkeplatz sind die auf der Innenstadtseite nicht rund, sondern schräg gestaltet. Außerdem befinden sie sich nicht auf derselben Höhe, woraus sich die unterschiedliche Tunnellänge der Nord- und Südröhre ergibt.

Ebenfalls betoniert wurde ein fehlender Abschnitt im Trog zur Tunnelausfahrt in Richtung Innenstadt. Weitere Restarbeiten erfolgen an einer Stützwand auf der Nordseite – der letzte Bereich wurde verschalt und damit für das Betonieren vorbereitet – sowie an dem letzten Abschnitt der Stützwand westlich der alten Feuerwache.

Weitere Beiträge zum Tunnelbau gibt es in einem Dossier.