Bessere Anbindung von Reform ans Straßenbahn-Netz / Einweihung mit einem Fest Gültig ab 16. Dezember: Neue Trasse wirbelt den MVB-Fahrplan durcheinander
Am 16. Dezember tritt ein neuer Fahrplan der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) in Kraft. Grund dafür ist unter anderem die neue Trasse in Reform, die dann fertig sein soll.
Magdeburg l Für den Laien sieht die Straßenbahn-Trasse, die Reform neu er- und umschließt, noch ziemlich unfertig aus. Die MVB haben da eine ganz andere Sicht auf die Dinge. "Am 15. Dezember wird es eine Eröffnungsfeier geben", sagte gestern Andrej Kirschbaum, bei den MVB Abteilungsleiter Betrieb. Und am 16. Dezember werde gegen 4 Uhr die erste Straßenbahn im regulären Linienbetrieb dort fahren.
Dann ist der dritte Bauabschnitt des MVB-Jahrhundertprojekts "2. Nord-Süd-Verbindung" abgeschlossen. Der erste Bauabschnitt wurde 2004 beendet und schloss eine 1,2 Kilometer lange ÖPNV-Lücke zwischen der Olvenstedter Chaussee und der Großen Diesdorfer Straße über den Europaring. Der zweite Bauabschnitt modernisiert den Bereich der Leipziger Straße zwischen Wiener Straße und Quittenweg. 1,8 Kilometer lang ist dieser Abschnitt und soll 2013 fertig werden.
3,6 Kilometer lang, 22 Millionen Euro
Mit 3,6 Kilometer ist der besagte dritte Bauabschnitt aber der längste. 22 Millionen Euro investieren die MVB dort, 18 Millionen Euro davon sind Fördermittel. Acht Haltestellen hat die neue Strecke und erschließt den Stadtteil Reform auf eine neue Weise, den Hopfengarten gleich mit dazu. Ab 16. Dezember kann man dann am Neustädter See in die Linie 9 einsteigen und bis zur Werner-Seelenbinder-Straße im Süden der Stadt ohne umsteigen zu müssen durchfahren. Die Linie 9 ist damit eine der tragenden Straßenbahnverbindungen von Magdeburg.
Und wenn der neue Abschnitt in Reform in Betrieb geht, habe das natürlich auch Auswirkungen auf große Teile des MVB-Fahrplans, so Andrej Kirschbaum. Man könne den Magdeburgern dann eine noch bessere Anbindung der Wohngebiete und auch eine Ausweitung des Nachtverkehrs anbieten.
Und so sollen die wichtigsten Fahrplanänderungen aussehen, die am 16. Dezember in Kraft treten (ein Auszug):
Straßenbahnlinie 9: Die Linie fährt vom Neustädter See bis Reform (Seelenbinderstraße). Im Abendverkehr wird die Einsatzzeit bis 22 Uhr verlängert.
Straßenbahnlinie 3: Fährt vom Klinikum Magdeburg bis zur Leipziger Chaussee über Hauptbahnhof und Hasselbachplatz, außer sonntags fährt die Linie abends auch nach Reform weiter.
Straßenbahnlinie 5: Fährt zukünftig vom Klinikum Olvenstedt generell zwischen 9 Uhr und 18 Uhr bis zum Messegelände im Herrenkrug (Hochschule Magdeburg-Stendal).
Buslinie 51: Haltestellen Bördelandhalle und Georg-Heidler-Straße werden auch in Fahrtrichtung Biederitz bedient, Halt am Jerichower Platz enfällt, sonntags bis 9 Uhr Fahrten nur mit telefonischer Anmeldung (Rufbus).
Buslinie 53: Sie ersetzt die Linie 57 zwischen Sudenburg und Eichplatz in Ottersleben. Zwischen Sudenburg und Birnengarten verkehren die Busse neu entlang der Halberstädter Chaussee. Ab Birnengarten wird dann weiter über Sonnenanger und Hängelsbreite bis zum Eichplatz gefahren. An Schultagen bestehen morgens und nachmittags zusätzliche Verstärkerfahrten zwischen Sudenburg und dem Birnengarten.
Buslinie 54: Diese Linie fährt nur noch zwischen Porsestraße und Bördepark West über Sudenburg und Ottersleben, um einen Parallelverkehr mit der neuen Reformer Straßenbahntrasse zu vermeiden.
Buslinie 55: Wegen der großen Nachfrage fährt diese Linie zukünftig wieder im regulären Linienverkehr (kein Rufbus).
Buslinie 57: Zukünftige Streckenführung zwischen Sudenburg und Buckauer Wasserwerk über Lemsdorf nach Reform (Seelenbinderstraße). Dadurch auch eine neue Direktverbindung zwischen Sudenburg und Lemsdorf in Richtung Buckau. Bessere Anbindung an den S-Bahn-Verkehr (Buckauer Bahnhof).
Buslinie 58: Diese neue Linie ersetzt die Linie 57 zwischen Reform und Salbke. Zwischen Reform und Am Hopfengarten wird die Linie durch den Neptunweg (neue Haltestelle) geführt.