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Hochwasserschutz Bäume müssen für Deichbau weichen

Für den Hochwasserschutz in Magdeburg werden 2,9 Hektar in der Kreuzhorst gerodet. Der Radweg wird dafür gesperrt.

Von Tom Wunderlich 30.01.2019, 14:01

Magdeburg l Das nächste Mammutprojekt in Magdeburg steht in den Startlöchern. Doch bevor es losgeht, muss erst mal ein Stück Wald verschwinden. Für Radfahrer bedeutet das vor allem eins - große Umwege.

Der Radweg zwischen Prester und Randau-Calenberge ist beliebt, bedeutet dieser doch entspanntes Radfahren durch die schönen Elbauen und die Kreuzhorst. Doch genau dort ist nun eine Sperrung des Radweges nötig. Grund dafür sind die Vorbereitungsarbeiten für den Weiterbau des Elbe-Hauptdeiches in Magdeburg am östlichen Elbufer. Das teilte der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) mit.

Der Deich soll zwischen den Elbkilometern 36,1 und 37,8 erhöht und dementsprechend auch verbreitert werden. Dafür müssen nach Angaben des LHW rund 2,9 Hektar Wald gefällt werden. „Für den Entfall der Bäume werden wir im Herbst dieses Jahres Ersatzpflanzungen auf den angrenzenden Weideflächen der Kreuzhorst anlegen“, erklärt Burkhard Henning gegenüber der Volksstimme. Eingeplant seien derzeit 10 Hektar neuer Wald.

Man habe die anstehenden Fällungen bereits mit dem Landesforstbetrieb, Forstbetrieb Altmark, abgestimmt. „Dessen Mitarbeiter werden dann auch die Arbeiten durchführen.“ Der Beginn der Arbeiten sei für den 31. Januar 2019 angesetzt. Bis Ende Februar 2019 sollen diese dann auch andauern und so lange ist auch die Deichkrone gesperrt.

Diese gilt als beliebte Verbindung zwischen Prester und Randau-Calenberge für Fußgänger sowie Radfahrer. Daher sei eine Umleitung eingerichtet und ausgeschildert worden. Diese erfolge ab der Kirche Prester, über die Luisenthaler Straße, die Calenberger Straße und führt in Richtung Randau weiter über die Straße An der Elbaue, An der Schloßmauer, weiter zum Greifenwerder, wo die Umleitung wieder auf den Elberadweg trifft. Immerhin bedeutet dies einen Umweg von etwa 1,5 Kilometern und führt zudem an einer vielbefahrenen Straße entlang.

Für ortskundige Radfahrer und Fußgänger besteht aber auch die Möglichkeit eines Schleichweges, der direkt durch die Kreuzhorst führt. Empfohlen wird jedoch trotzdem, die offizielle Umleitung zu nutzen.

Deswegen würden Mitarbeiter des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft am 5. März eine Infoveranstaltung im Randauer Bürgerhaus durchführen. Der Ausbau des Deiches im Bereich Kreuzhorst und Randau gilt als Lückenschluss für eines der größten Projekte des LHW. Dann gilt der ostelbische Teil zwischen Schönebeck und Magdeburg wieder als sicher.