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ImmobilienNeue Wohnungen in altem Magdeburger Hotel

Das ehemalige Hotel am Bahnhof Neustadt wird nach Jahren des Leerstands saniert. Ein Berliner Unternehmer investiert in den Umbau.

Von Stefan Harter 23.02.2020, 00:01

Magdeburg l Grün ist bekanntlich die Farbe der Hoffnung. Von daher kann das Schutznetz an der Fassade des ehemaligen Hotels am Bahnhof Neustadt in Magdeburg als ein eben solches Zeichen verstanden werden. Und tatsächlich gibt es jetzt nach Jahren des Verfalls jemand, der sich des maroden Gebäudes annehmen will.

Andreas Schrobback ist Immobilienunternehmer aus Berlin und hat das Objekt nach langen Verhandlungen mit dem vorigen Eigentümer erworben. Seine Pläne für das Haus sind schon weit gediehen. Gut 1600 Quadratmeter Wohnfläche in 20 bis 22 Wohnungen sollen entstehen. Auch das Lokal im Erdgeschoss soll zu einer barrierefreien Wohnung für Senioren umgebaut werden.

Erste Gespräche mit der Stadtverwaltung habe es bereits gegeben. Dort sei man hocherfreut über sein Vorhaben, erzählt Schrobback. Kein Wunder, zählt das in den Jahren 1906-07 als Wohnhaus mit Hotelnutzung sowie Café und Restaurant im Erdgeschoss errichtete Gebäude seit Langem zu den größten Sorgenkindern in der Alten Neustadt. Dafür, dass es nicht bei leeren Versprechen bleibt, stehen die bereits von ihm sanierten Häuser in der Sieverstorstraße. Eines ist längst bewohnt, die anderen beiden Eingänge sollen demnächst fertiggestellt sein.

Bis in das Haus an der Gröperstraße die ersten neuen Mieter einziehen können, dauert es aber noch etwas. Andreas Schrobback rechnet damit, dass frühestens Ende des Jahres die Baugenehmigung vorliegen wird. „Zielstellung für die Fertigstellung ist Juni 2022“, sagt er. Zwischen 5,5 und 6 Millionen Euro wird er bis dahin in die Sanierung des ehemaligen Hotels investiert haben.

Seit Ende der 1990er Jahre war das Gebäude ungenutzt. 2012 musste die Stadtverwaltung eine Absperrung aufstellen, weil Fassadenteile auf den Gehweg herabgestürzt waren. Weil der Eigentümer sich nicht darum kümmerte und auch nicht die Kosten für die Absperrung zahlte, kam es 2016 auf Betreiben der Stadt zur Zwangsversteigerung. Für 112.000 Euro bekam ein Bieter damals den Zuschlag. Im Vorjahr wurde die aktuelle Fassadensicherung angebracht und die bis dahin gesperrte Fahrbahn freigegeben.