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Würdigung für europäische Verständigung Kaiser-Otto-Preis 2025 in Magdeburg: Bürger können sich jetzt zur Preisverleihung anmelden

Wenn der Kaiser-Otto-Preis im Magdeburger Dom verliehen wird, trifft europäische Prominenz auf bewegende Musik. Erstmals können auch mehr Bürger live dabei sein – mit einem kostenlosen Ticket und vorheriger Anmeldung.

Von Karolin Aertel Aktualisiert: 11.06.2025, 14:30
Am 2. Juli wird im Dom in Magdeburg der Kaiser-Otto-Preis an die Geigerin Lisa Batiashvili und den Pianist Igor Levit vergeben. Bürger können an der Preisverleihung teilnehmen - nach vorheriger Anmeldung.
Am 2. Juli wird im Dom in Magdeburg der Kaiser-Otto-Preis an die Geigerin Lisa Batiashvili und den Pianist Igor Levit vergeben. Bürger können an der Preisverleihung teilnehmen - nach vorheriger Anmeldung. Landeshauptstadt Magdeburg

Magdeburg. - Wenn am 2. Juli 2025 die schweren Türen des Magdeburger Doms aufschwingen, wird die ehrwürdige Kathedrale zur Bühne für einen der bedeutendsten Kulturpreise Europas. Der Kaiser-Otto-Preis 2025 geht in diesem Jahr an zwei Ausnahmekünstler, die mit ihrer Musik nicht nur die großen Konzertsäle der Welt erobert haben, sondern auch klare Haltungen vertreten: die Geigerin Lisa Batiashvili und der Pianist Igor Levit. Bisher galt die Preisverleihung als exklusives Ereignis für geladene Gäste. In diesem Jahr dürfen erstmals auch viele Bürger an der feierlichen Zeremonie teilnehmen.

Hochkarätige Gäste, bewegende Botschaften

Die Liste der Gäste, die an diesem besonderen Abend im Dom erwartet werden, liest sich wie ein Who’s Who der europäischen Diplomatie und Kulturszene: Schauspieler und Autor Christian Berkel übernimmt auf Wunsch der Preisträger die Laudatio.

Die Festrede hält Jean Asselborn, ehemaliger Außenminister Luxemburgs und überzeugter Europäer. Grußworte kommen von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und der französischen Botschafterin für Menschenrechte, Isabelle Rome. Auch Delegationen aus Magdeburgs Partnerstädten Le Havre und Radom reisen an.

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Zudem öffnet Magdeburg an diesem Abend ganz bewusst seine Türen. „Ich freue mich, dass in diesem Jahr mehr Plätze für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen als je zuvor“, sagt Oberbürgermeisterin Simone Borris. Insgesamt 600 Gäste können den Festakt im Dom erleben – gut 200 davon Bürger. Die kostenlosen Tickets sind ausschließlich online unter www.magdeburg.de/kop2025 buchbar. Anmeldeschluss ist der 26. Juni 2025.

Ein Preis mit Haltung – und Geschichte

Die Verleihung – zum zehnten Mal seit ihrer Premiere vor 20 Jahren – verspricht ein Festakt zu werden, der weit über Magdeburg hinaus wirkt. „In krisenbehafteten Zeiten darf die europäische Zusammenarbeit nicht nachlassen“, mahnt Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz, die zugleich Vorsitzende der Kulturstiftung Kaiser Otto ist. Kunst und Kultur seien verbindende Kräfte – gerade in einer Welt, die an vielen Stellen aus den Fugen zu geraten scheint.

Der Kaiser-Otto-Preis ist nicht nur die höchste Auszeichnung der Ottostadt, sondern auch ein deutliches Zeichen für europäische Werte: für Demokratie, Freiheit und Zusammenhalt. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die sich um die europäische Verständigung verdient gemacht haben – in Wort und Tat. Das Kunstwerk, das sie mit nach Hause nehmen, ist ebenso einzigartig wie der Preis selbst: eine Bronzemedaille mit dem Konterfei der Geehrten, gestaltet vom Hallenser Bildhauer Prof. Bernd Göbel.

Der Kaiser-Otto-Preis ist eine Auszeichnung, die alle zwei Jahre von der Landeshauptstadt Magdeburg und der Kulturstiftung Kaiser Otto  verliehen wird, die sich um die europäische Verständigung verdient gemacht haben. Die Preisträger erhalten eine Urkunde und eine Bronzemedaille, die vom Bildhauer Bernd Göbel entworfen wurde. Die Medaille zeigt ein Relief des Preisträgers auf der Vorderseite und die Inschrift "Kaiser-Otto-Preis der Stadt Magdeburg" auf der Rückseite.
Der Kaiser-Otto-Preis ist eine Auszeichnung, die alle zwei Jahre von der Landeshauptstadt Magdeburg und der Kulturstiftung Kaiser Otto verliehen wird, die sich um die europäische Verständigung verdient gemacht haben. Die Preisträger erhalten eine Urkunde und eine Bronzemedaille, die vom Bildhauer Bernd Göbel entworfen wurde. Die Medaille zeigt ein Relief des Preisträgers auf der Vorderseite und die Inschrift "Kaiser-Otto-Preis der Stadt Magdeburg" auf der Rückseite.
Foto: Landeshauptstadt Magdeburg/Vincent Gulatz

Benannt ist der Preis nach Otto dem Großen – jenem Herrscher, der vor mehr als 1.000 Jahren von Magdeburg aus das Heilige Römische Reich prägte und mit Diplomatie und Weitblick Frieden stiftete. Heute erinnert die Ottostadt mit dem Preis an sein politisches Erbe – und bringt es in die Gegenwart.

Gespräche, Kunst, Austausch: Das Rahmenprogramm

Schon am Vorabend, dem 1. Juli, wird mit einem besonderen Gesprächsformat auf die Preisverleihung eingestimmt: Beim „Townhall-Talk“ im Alten Rathaus spricht der Osteuropa-Experte Christian Pernhorst über die Bedeutung von Kultur als Brücke in Zeiten geopolitischer Spannungen.

Per Videoschalte zugeschaltet: Igor Tuluzov, Direktor der Oper im bombardierten ukrainischen Charkiv, der den Opernbetrieb trotz Krieg am Leben hält – ein bewegendes Beispiel für künstlerisches Durchhaltevermögen. Moderiert wird das Gespräch von Manuela Schwartz, Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal. Auch hier gilt: Anmeldung per Mail an protokoll@stadt.magdeburg.de.

Und noch etwas macht die diesjährige Preisverleihung besonders: Schüler der Jugendkunstschule Magdeburg haben sich über ein Jahr lang mit dem Thema „Otto I. als Weltgestalter“ beschäftigt. Ihre Werke – kreativ, mutig und überraschend – werden am 24. Juni 2025 bei einer Vernissage im Dom erstmals gezeigt und rahmen am 2. Juli den Festakt visuell ein.