Magdeburg l Ein bunter Regenbogen verläuft über ein Haus, da ein Baum, dort eine Regenwolke und an anderer Stelle scheint schon wieder die Sonne – der Kreativität sind beim Malen für das „längste Kinderbild der Stadt“ keine Grenzen gesetzt. Vor der Stadtbibliothek haben sich Kinder aus Magdeburger Kitas und Schulen getroffen, um am Montag, dem Weltflüchtlingstag, einen Teil zu dem von der Unicef-Arbeitsgruppe Magdeburg geplanten 1000 Meter langen Bild mit Kinderzeichnungen beizutragen. „Im Rahmen unserer neuen Kampagne ‚Letzte Chance für eine Kindheit‘ sammeln wir Spenden, um ein Schulzelt in einem Flüchtlingslager im Libanon bauen zu können“, erzählt Judith Zadek von der Unicef-Gruppe Magdeburg. „Nun haben wir mit der Stadtsparkasse Magdeburg ein Abkommen, dass wir für jeden gemalten Meter einen Euro gespendet bekommen.“
Vor Ort erhielt die Gruppe von der Firma Fiatec eine Spende über 1000?Euro. „Wir müssen heute Sorge dafür tragen, dass die Menschen von morgen ein Fundament haben“, begründet Geschäftsführer Andreas Franke die hohe Summe und Judith Zadek ergänzt: „Und damit haben wir auf jeden Fall schon einmal ein ordentliches Fundament für das Zelt.“ Weiterhin unterstützte die Trilinguale Kindertagesstätte Magdeburg, die mit 14 Kindern und Erzieherin Eliane Mburwa zum Malen vorbeigekommen war, die Unicef-Gruppe tatkräftig. „Insgesamt haben wir jetzt schon etwa 250 Meter gesammelt“, so Zadek weiter, während immer wieder Passanten an den Tischen stehen bleiben, sich mit ihren Kindern setzen und ein bunt gemaltes Bild auf dem Papier hinterlassen.
Eine Gruppe von Achtklässlern der IGS Regine Hildebrandt bringt zahlreiche Plakate mit selbst gemalten Werken an den Stand. Die Zeichnungen sind während einer Projektwoche entstanden, weil die Aktion mit den Grundsätzen von der „Schule ohne Rassismus“ übereinstimmt. Die Stadtbibliothek unterstützt das Vorhaben ebenfalls. „In der Kinderstadt Elberado werden wir an unserem Stand die Malaktion auch anbieten“, sagt Cornelia Poenicke, Direktorin der Stadtbibliothek, und kündigt an, das Projekt bis zum Ende zu begleiten.
„In den Ferien geht dann das Sammeln auch weiter“, so Judith Zadek. „Kinder können in den Horten und Kitas weiter malen und uns unterstützen – noch haben wir ja drei Monate Zeit für unser 1000-Meter-Ziel.“ Am 20. September endet die Sammelaktion. Dann soll das „längste Kinderbild der Stadt“ einmal um das Rathaus Magdeburg gelegt werden.