Spendenziel übertroffen Kleine Magdeburger Lichterwelt wird größer als gedacht
Mit dem Vorhaben, ein LED-Element in einem Magdeburger Stadtteil erstrahlen zu lassen, haben die Initiatoren der Lemsdorfer Lichterwelt einen Nerv getroffen.

Magdeburg - „Ohne die Lemsdorfer wäre die Lichterwelt nicht möglich“, sagt Jens-Uwe Jahns, der zusammen mit Astrid Pierau den Plan verfolgte, ein LED-Objekt im Stile der Lichterwelt in der Magdeburger City im Stadtteil aufstellen zu lassen. Im Frühjahr starteten die Initiatoren eine Abstimmung, in welcher Form dieses Objekt gestaltet werden soll, und versahen diese mit dem Aufruf zur finanziellen Unterstützung. Die Resonanz war enorm.
Die überwiegende Mehrheit (über 80 Prozent) der Stimmen entfiel dabei auf eine Sitzbank, die mit dem Stadtteil-Wappen sowie dem tanzenden Lemsdorfer Lümmel in Anlehnung an das inoffizielle Stadtteil-Maskottchen versehen werden soll. „Die Reaktionen und die Beteiligung – die Spenden lagen zwischen 5 und 300 Euro – waren überwältigend“, konstatiert Jahns. Die vielen Reaktionen gab es wohl auch, weil das gewählte etwa 3,40 Meter breite Objekt an eine alte Tradition anknüpft: Jahrzehntelang stand einst eine Bank an der Harzburger Straße, die in Lemsdorf Kultstatus genoss.
Mehr Geld als benötigt trudelte ein
Trotz der großen Resonanz sei man da aber noch ein großes Stück von der benötigten Gesamtsumme in Höhe von 11 000 Euro entfernt gewesen, so Jahns, um das gewünschte Objekt von dem Unternehmen anfertigen zu lassen, das auch für die große Lichterwelt in der Innenstadt verantwortlich ist. Dieses Geld ist über die Crowdfunding-Aktion „99 Funken“ der Sparkasse schließlich erreicht worden. Sogar mehr als das. „Es ist deutlich mehr Geld zusammengekommen, als wir für die Bank eingeplant hatten“, klärt Jens-Uwe Jahns auf. Daher seien die Initiatoren der Lemsdorfer Lichterwelt nun in der Lage, weitere Elemente beschaffen zu können, die an Laternen im Bereich der Harzburger Straße angebracht werden sollen. Schöner Nebeneffekt: Die Handwerkskammer sowie der neue Eigentümer der Kohne-Villa beteiligen sich an der Beschaffung, „so dass insgesamt 15 Laternen ausgestattet werden können“, kündigt Jahns an.
Von Lemsdorf in die Welt
Eine Abstimmung mit dem Tiefbauamt hat es bereits gegeben. Die Installation übernimmt die Stadt, der Strom wird von den Städtischen Werken Magdeburg gestellt. Ganz so wie dies beispielsweise am Eichplatz im benachbarten Ottersleben der Fall war, wo der Bürgerverein „Bürger für Ottersleben“ (BfO) im Vorjahr mit einem Leucht-Otter quasi die Vorlage für die Lemsdorfer Initiatoren lieferte. „Wir möchten, dass sich die Bewohner im Stadtteil mit der Bank, dem Lümmel und dem Wappen identifizieren und möglichst viele Bilder von der Lichterwelt in die Welt senden“, so Jahns. Die Tatsache, dass sich circa 200 Spender an der Finanzierung beteiligt haben, wertet er als gutes Zeichen, „dass sie sich für die Lichterwelt verantwortlich fühlen und aufpassen, dass sie nicht beschädigt wird“.
Mit einem kleinen Fest sollen die Lichter am 20. November an der Harzburger Straße erstmals angeknipst werden. Geplant ist außerdem ein Lampionumzug mit einer Schalmeienkapelle, der die Lichterwelt ansteuert. Geplant ist dann, dass die LED-Elemente täglich bis zum 6. Februar mit Einbruch der Dunkelheit erstrahlen.