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Feuerwehr Lange Mängelliste bei Feuerwehr-Neubau in Magdeburg-Prester wird abgearbeitet

Von Konstantin Kraft 09.04.2021, 19:59

Magdeburg

Ende Februar hat die Freiwillige Feuerwehr Prester ihr neues Gerätehaus am alt bekannten Standort beziehen können. Gut zwei Jahre waren die Feuerwehrleute davor in einer nahe gelegenen Lagerhalle untergekommen. Der Neubau war schon lange ersehnt worden. Kein Vergleich zur Situation im vorherigen Gerätehaus (Baujahr 1974). Dank separierter Umkleideräume müssen sich die Feuerwehrleute fortan nicht mehr in einem Raum und quasi direkt neben ihren Fahrzeugen umziehen.

In der Gerätehalle selbst ist eine Abgasanlage installiert, welche die Schadstoffe absaugt. Das gab es vormals ebenfalls nicht. In den oberen Stockwerken sind jetzt großzügig geschnittene Versammlungsräume vorhanden. Alles in allem ein Quantensprung für die Feuerwehrarbeit in Prester. Insgesamt rund 2,3 Millionen Euro hat der Neubau mit der rot-weißen Außenfassade gekostet.

Mehr als 140 Punkte auf Mängelliste

Und doch war nicht alles rosig nach dem Einzug im neuen Domizil. Wie sich schnell herausstellen sollte, wies der Neubau noch eine ganze Menge an Ausbesserungsbedarf auf. In Summe sollen es mehr als 140 Punkte gewesen sein, die die Wehrleitung monieren musste und an die Stadtverwaltung weiterreichte.

In den vergangenen Wochen hat es deshalb mehrere Begehungen mit Stadträten und Vertretern der Verwaltung auf dem Gelände gegeben, wobei auf das Problem aufmerksam gemacht worden ist. Mit dabei war CDU-Stadtrat Manuel Rupsch, der selbst als Kamerad in der Freiwilligen Feuerwehr Prester aktiv ist. Auf Nachfrage bestätigte er die lange Mängelliste. Diese soll wohl 144 Punkte umfasst haben. Dabei soll es sich im Wesentlichen um „einfache, bautechnische Mängel“ gehandelt haben.

Dennoch müssen diese Mängel und Unsauberkeiten abgearbeitet werden. „Das Kommunale Gebäudemanagement (KGM) hat signalisiert, dass die Mängel sukzessive abgebaut werden“, berichtet Manuel Rupsch. Die Einsatzarbeit der Feuerwehr sei dadurch nicht gefährdet. Und doch: „Wir erwarten, dass ein Gerätehaus mängelfrei ist“, so der CDU-Stadtrat. Die ausführenden Baufirmen wären hier in der Pflicht. Andernfalls sollte die Stadt Regressansprüche geltend machen.

Korrektur der Mängel wird genau begutachtet

Dazu wird es wohl nicht kommen. „Die meisten der angezeigten Mängel wurden bereits im Rahmen der üblichen Abnahmen den ausführenden Unternehmen mitgeteilt und unter Fristsetzung abgearbeitet“, sagt Rathaussprecher Michael Reif auf Volksstimme-Nachfrage. Bei den Hinweisen der Wehrleitung handelte es sich demnach zumeist um „bekannte Restleistungen und Nacharbeiten sowie optische Einschränkungen, die keinen Mängelanspruch darstellen“. Relevante Baumängel wären dem städtischen Eigenbetrieb KGM bereits bekannt gewesen und an die zuständigen Firmen zur Nacharbeit übermittelt worden.

„Und natürlich wurde beziehungsweise wird die Mängelbeseitigung mit Unterstützung des beauftragen Architekturbüros überwacht“, unterstreicht Michael Reif. Durch die Beseitigung der Mängel entstünden keine Mehrkosten für die Stadt. Die Kosten wären durch die Verursacher zu tragen. „Regressansprüche gibt es derzeit nicht“, so die Bilanz. Unterm Strich bestünde zudem Einigkeit darüber, dass die Feuerwehr Prester „ein gutes, funktionelles und zukunftssicheres Einsatzdomizil erhalten hat“, formuliert der Rathaussprecher unter Verweis auf eine jüngste Ortsbegegnung mit den hiesigen Wehrleuten.