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Lebensgefahr Mädchen sitzt in Magdeburger Gleisbett

In Magdeburg haben Bundespolizisten ein Mädchen aus einem Gleis geholt. Es saß dort, hatte Kopfhörer auf und spielte mit dem Handy.

10.04.2018, 13:43

Magdeburg (ag) l Reisende aus einem Zug meldeten am 9. April 2018 gegen 19.45 Uhr, dass sich im Bereich des Bahnhofs Magdeburg-Sudenburg ein Mädchen im Gleisbereich aufhalten solle. Aufgrund der enormen Lebensgefahr fuhr eine Streife der Bundespolizei mit Martinshorn und Blaulicht sofort zum Bahnhof Sudenburg und traf zwei Minuten später ein. Die Beamten konnten zunächst keine Person im Gleisbereich entdecken.

Die beiden Bundespolizisten gingen an den Gleisen entlang Richtung Hauptbahnhof und sahen in einigen hundert Metern Entfernung ein Mädchen direkt in den Gleisen sitzen. Sie hatte Kopfhörer auf und tippte auf ihrem Smartphone.

Schnellst möglichst liefen die Beamten zu dem Mädchen und rissen es überraschend von den Gleisen. Die 14-Jährige hatte die zwei Beamten überhaupt nicht bemerkt.

Das Mädchen war sich überhaupt nicht bewusst, dass sie sich in enormer Lebensgefahr befand. Sie gab an, sich hier ohne einen besonderen Grund aufzuhalten. Das Mädchen wurde in Gewahrsam genommen und mit auf die Wache der Bundespolizei zum Hauptbahnhof Magdeburg mitgenommen. Nach Rücksprache mit der Mutter, die sich nicht in Magdeburg aufhielt, wurde das Mädchen nach eingehender Belehrung an ihre Großmutter übergeben.

Da der Aufenthalt von Kindern und Jugendlichen in diesen lebensgefährlichen Bereichen keinen Einzelfall darstellt, bittet die Bundespolizei darum, dass wiederholt auf die Gefahren auf Bahnanlagen und mögliche schwerwiegende Folgen dieses Fehlverhaltens hingewiesen wird. Die Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Der Bremsweg eines Zuges bei 100 Kilometer in der Stunde beträgt bis zu 1000 Meter.