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Neubau Magdeburg hat eine weitere Sporthalle im Süden der Stadt

Von Karolin Aertel 30.04.2021, 08:41
Die Grundschule Buckau verfügt nun über eine eigene Sporthalle, die künftig auch für Vereinssport genutzt werden kann.
Die Grundschule Buckau verfügt nun über eine eigene Sporthalle, die künftig auch für Vereinssport genutzt werden kann. Foto: Karolin Aertel

Magdeburg

Mike Stähr, Direktor der Grundschule Westerhüsen, erhielt nun offiziell von Oberbürgermeister Lutz Trümper (l.) und dem projektverantwortlichen Bauunternehmer Frank Siebrecht den Schlüssel zur neuen Sporthalle.
Mike Stähr, Direktor der Grundschule Westerhüsen, erhielt nun offiziell von Oberbürgermeister Lutz Trümper (l.) und dem projektverantwortlichen Bauunternehmer Frank Siebrecht den Schlüssel zur neuen Sporthalle.
Foto: Karolin Aertel

Bei Wind und Wetter traten die Grundschüler in Westerhüsen den Weg zur 550 Meter entfernten Sporthalle an. Auf eine eigene Turnhalle konnten die Schüler nicht zurückgreifen. Sie waren auf die Mitnutzung der Halle der berufsbildenden Schule „Otto von Schlein“ angewiesen. Das kostete nicht nur Unterrichtszeit, sondern bedurfte auch einiges an Organisationstalent. Einem Puzzlespiel gleich musste Direktor Mike Stähr den Stundenplan um den Sportunterricht zusammenbasteln.

Turnhalle steht nach nur zehn Monaten Bauzeit

Bisher! Denn nach nur zehnmonatiger Bauzeit verfügt die Grundschule nun über eine eigene Sporthalle. Und das, nachdem jahrelang sogar über die Schließung der Grundschule debattiert wurde. Dass es nie dazu kam, beruhigte nicht nur Oberbürgermeister Lutz Trümper, der am 29. April 2021 angesichts der Schulentwicklungsplanung die Bedeutung der südlichsten Schule der Stadt hervorhob. Auch Direktor Mike Stähr kann aufatmen. Neben der Verwirklichung des 2,4 Millionen schweren Hallenbaus ist auch die Sanierung der Grundschule beschlossen worden.

Mit Mitteln aus einem Förderprogramm zur Verbesserung der Schulinfrastruktur finanzschwacher Kommunen wird nun auch die älteste Schule Magdeburgs generalüberholt. Für diese Zeit müssen die Schüler ausziehen und erneut weite Wege zurücklegen. Eine weitere Herausforderung, die es zu stemmen gilt, denn als Ausweichstandort ist die Schule an der Bertolt-Brecht-Straße vorgesehen.

Die neue Einfeld-Sporthalle können die Schüler daher nur kurze Zeit in Anspruch nehmen. Leer wird sie dennoch nicht bleiben. Denn wie Mike Stähr zur gestrigen Übergabe erklärte, kann der Bau auch von Gruppen und Vereinen des Stadtteiles genutzt werden.

16 Firmen aus Magdeburg in Hallenbau involviert

Zudem biete er endlich auch eine Möglichkeit, Veranstaltungen bei schlechtem Wetter in die Halle zu verlegen. Die Sporthalle verfügt nicht nur über Sanitäranlagen, Umkleidekabinen, Geräte- und Regieraum, sondern ist auch barrierefrei zugänglich. 32 Firmen aus Sachsen-Anhalt haben an dem Bau mitgewirkt, die Hälfte davon aus Magdeburg, weiß der projektverantwortliche Bauunternehmer Frank Siebrecht. Nach nur zehn Monaten reiner Bauzeit habe er das Objekt gestern vorfristig und im veranschlagten Kostenrahmen übergeben können. 2,4 Millionen Euro, von denen knapp 1,8 Millionen aus Fördermitteln stammten, kostete das Objekt. Die Arge Sanierung, Wilhelm Wallbrecht und Industriebau Wernigerode zeichnete für die Planung und Ausführung des Hallenneubaus verantwortlich.

Im Januar 2019 hatte der Stadtrat beschlossen, dass die Halle auf die Prioritätenliste für die Verwendung von Bundesfördermitteln für die Schulinfrastruktur gesetzt wird. 2020 stimmten die Stadtpolitiker der Vergabe der Planungs- und Bauleistungen zu. In Rekordzeit wurde das Vorhaben realisiert.

Wie der geschäftsführende Gesellschafter bei Wallbrecht, Frank Siebrecht, zur offiziellen Hallenübergabe betonte, fordere Magdeburg an der Stelle zu zaghaft das Lob ein. Er kenne nichts Vergleichbares. Auch nicht in Niedersachsen, wo er seinen Firmensitz hat.

Nicht weniger mit Stolz erfüllen sollte die Magdeburger, dass nach der anvisierten Sanierung der Westerhüsener Grundschule, der Schule in der Pablo-Neruda-Straße und der Schule des 2. Bildungsweges in der Brandenburger Straße alle 62 Schulen in Magdeburg saniert wurden. Welche Stadt könne das vorweisen, fragte Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper.