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Film Magdeburger Kulturschaffende starten Kiezkino vor der Haustür

Der Moritzhof, das Volksbad Buckau und die Magdeburger Feuerwache haben aus der Corona-Pandemie das Kiezkino entwickelt. Die Idee dahinter: einen Filmabend im eigenen Stadtteil genießen. Die Veranstaltungsreihe beginnt am 1. Juli 2021 in der Feuerwache.

Von Christina Bendigs Aktualisiert: 01.07.2021, 00:48
Im Rahmen der Franko!folie gastierte der Moritzhof bereits mit einem Filmabend im Volksbad Buckau. Ab 1. Juli laden Volksbad und Feuerwache wöchentlich zum Kiezkino-Filmabend.
Im Rahmen der Franko!folie gastierte der Moritzhof bereits mit einem Filmabend im Volksbad Buckau. Ab 1. Juli laden Volksbad und Feuerwache wöchentlich zum Kiezkino-Filmabend. Foto: C. Bendigs

Magdeburg - „Ich liebe Kino, vor allem Programmkino. Das ist ein anspruchsvolles Kino“, sagt Jacqueline Brösicke als Leiterin des Volksbades Buckau. Doch Filmvorführungen hat es in Buckau bislang kaum gegeben. Es konzentriert sich in Neue Neustadt, wo mit dem Moritzhof und dem Studiokino die klassischen Magdeburger Programmkinos ihr zu Hause haben. In der Corona-Pandemie ist die Leiterin des soziokulturellen Zentrums in Buckau nun Teil eines Projektes geworden, das diesen Umstand ändern soll. Moritzhof, Feuerwache und Volksbad Buckau starten am 1. Juli das Kiezkino in Buckau und Sudenburg.

Die Idee: Wer Programmkino schauen möchte, kann in seinem Stadtteil oder zumindest in der näheren Umgebung bleiben. Denn einmal pro Woche zeigen die Einrichtungen einen Film. Im Volksbad Buckau ist das mittwochs, in der Feuerwache finden die Veranstaltungen donnerstags statt. Da kann man dann in gewünschter Pantoffelmentalität aus dem Wohnzimmer direkt ins Kino fallen.

Die Veranstaltungen finden unter freiem Himmel statt. Und das den ganzen Sommer hindurch. Erst Ende September soll der Kiezkino-Sommer beendet werden. Wichtig war den Veranstaltern, dass der Eintritt erschwinglich bleibt. Fünf Euro zahlen Besucher pro Vorstellung. Die Vorstellungen beginnen jeweils gegen 21 Uhr.

Initiative aus dem Moritzhof

Die Initiative stammt vom Moritzhof und wurde von den beiden befreundeten Einrichtungen in Sudenburg und Buckau dankend angenommen. „Wir sind kein klassisches Sommerhaus“, sagt Nadja Gröschner als Leiterin der Feuerwache. Gerade in den warmen Monaten sei es schwer, Menschen in die Einrichtung zu locken. Das Kiezkino sei daher ein gutes Angebot. Die entsprechende Technik stellt der Moritzhof zur Verfügung. Die Leinwand wird in Kino-Qualität bespielt.

Nadja Gröschner bereitet sich derzeit auf eine Besonderheit des Kiezkinos vor. Jede Woche soll es vor dem Film eine Kiezgeschichte geben. Als Stadtführerin und Heimatforscherin kennt sich die Magdeburgerin nämlich in Sudenburg und Buckau bestens aus.

Wie es überhaupt zu der Zusammenarbeit kam? „Wir hatten während der Pandemie schon die Kulturaufsuche zusammen organisiert und damals schon überlegt, welche Projekte noch möglich wären“, erinnert Christoph Hackel. Das Interesse an Open Air-Kino war da, wann Veranstaltungen drinnen möglich sein würden, sei nicht absehbar gewesen. So entstand die Idee des Kiezkinos.

Rückkehr zu den Wurzeln

Für die Feuerwache und das Volksbad Buckau ist die Veranstaltungsreihe auch eine Rückkehr zu den Wurzeln. Denn früher einmal hatte es in den Stadtteilen Kinos gegeben und auch Filmvorführungen in den Einrichtungen. Nun freuen sich die Veranstalter auf reichlich Besucher, die sich an lauen Sommerabenden den Film vor der Haustür anschauen wollen.