85 Jahre Junkerssiedlung Magdeburger Siedler verteilen Zutaten für das Siedler-Fest daheim
Die Inzidenzen sind gut, viele Bewohner sind auch geimpft, dennoch gibt es zum Jubiläum der Siedlergemeinschaft Nordwest in Magdeburg kein Fest. Gefeiert wird dennoch.

Magdeburg - „Für eine Festveranstaltung benötigen wir mehrere Monate Vorlaufzeit – die Ungewissheit, wie sich die Corona-Situation entwickelt, hat eine Vorbereitung nicht zugelassen“, sagt Mandy Kudela, kommissarische Vorsitzende der Siedlergemeinschaft. Dennoch soll niemand vergessen werden und die Mitglieder sollen sich bei Kaffee und Kuchen einfinden – jeder für sich und doch gemeinsam. Dafür hat der Vorstand sogenannte Durchhaltebeutel geschnürt und diese für die knapp 100 Häuser und Familien, die zur SG zählen, mit allerhand Zutaten versehen.
Dank für die Corona-Disziplin
Unter anderem werden Kaffee und Kuchen sowie Honig eines Imkers aus der Siedlung geliefert. Als Zeichen des Dankes für die Corona-Disziplin der vergangenen Monate sowie Zeichen des Zusammenhalts, der in Nordwest gepflegt wird. „Hier kann man sich buchstäblich am Gartenzaun auf einen Schwatz mit dem Nachbarn treffen – jeder wird herzlich aufgenommen“, so Mandy Kudela. Sie ist vor Jahren aus einem Dorf im Harz nach Texas gezogen, wie Nordwest einst aufgrund seiner schlechten Straßenverhältnisse genannt wurde. „Ich fühlte mich gleich heimisch, es haben sich schnell Freundschaften entwickelt.“ Ganz so, wie dies vor über acht Jahrzehnten der Fall war: Da fanden sich Siedler ein, welche die für den Stadtteil typischen kleinen Häuser in der Hugo-Junkers-Siedlung errichteten.
Aktuell laufen Planungen, in den nächsten Monaten ein Fest auf die Beine stellen zu können. Am 25. Juni ist zunächst ein Minigolf-Turnier geplant, am 18. Juli soll eine gemeinsame Radtour folgen.
Mehr zum Verein ist auf dessen Internetseite zu erfahren.