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Munition Weitere Granaten in Magdeburg gefunden

In Magdeburg sind im August 2019 sechs Granaten gefunden worden. Damit stieg die Zahl auf 24 in diesem Jahr.

Von Ivar Lüthe 22.08.2019, 01:01

Magdeburg l Nach dem jüngsten Fund einer Flak-Granate im Juli am Garnsee am Rande des Elbauenparks ist im Stadtgebiet von Magdeburg weitere Munition gefunden worden. Wie eine Sprecherin der Polizeiinspektion Zentrale Dienste auf Nachfrage sagte, sind seither sechs weitere Funde gemeldet worden.

Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes rückten dazu zu mehreren Privatgrundstücken in Magdeburg aus. Hier waren teils im Keller, teils bei Schachtarbeiten auf Grundstücken Spreng- sowie Wurfgranaten gefunden worden. Durch den niedrigen Wasserstand der Elbe wurde zudem eine weitere Granate an der nördlichen Werderspitze freigelegt, erklärte die Sprecherin.

Bei allen Granaten habe es sich um Munition kleineren Kalibers gehandelt, die durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst abtransportiert werden konnten. Die Granaten wurden in die Colbitz-Letzlinger Heide gebracht, wo sie in einem speziellen Betrieb unschädlich gemacht beziehungsweise zerstört wurden.

Bei der im Juli dieses Jahres gefundenen Flak-Granate vom Kaliber 12,8 Zentimeter aus dem Zweiten Weltkrieg war das nicht möglich. Sie war in die Ehleaue gebracht und dort unter hohen Sicherheitsvorkehrungen gesprengt worden.

Mit den neuerlichen sechs Meldungen in Magdeburg ist die Zahl der Munitionsfunde in diesem Jahr auf aktuell 24 gestiegen. Vier davon hatte das zurückgehende Wasser freigelegt. Insgesamt 46 Funde in Magdeburg waren es im vergangenen Jahr. 21 davon waren Wasserfunde. Der größte Fund war eine 250-Kilo-Bombe am Petriförder, für deren Entschärfung rund 5000 Menschen evakuiert werden mussten.

Sollten Passanten Gegenstände entdecken, von denen sie annehmen, dass es sich um Munition handeln könnte, rät die Polizei: Entdeckte Kampfmittel dürfen nicht berührt, nicht in ihrer Lage verändert oder in Besitz genommen werden. Kennzeichnen Sie den Gefahrenbereich und warnen Sie Personen, die sich im Gefahrenbereich aufhalten. Melden Sie den Fundort unverzüglich der zuständigen Sicherheitsbehörde oder einer Polizeidienststelle über Notruf 110.