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Wohnen in Magdeburg Neue Reihenhäuser sollen wilde Grünflächen in Magdeburg ersetzen

Die Stadt hat einen neuen Bebauungsplan veröffentlicht. In Magdeburg sollen rund 30 neue Reihenhäuser entstehen, wo aktuell noch naturbelassene Grünflächen sind. Hier sollen die neuen Wohnungen entstehen.

Von Lena Bellon 02.12.2022, 04:30
Wo aktuell noch Gehölz und Rasen zu finden sind, sollen Reihenhäuser in Magdeburg gebaut werden. Die Fläche besteht aus Grundstücken der Stadt und aus Privatgrundstücken.
Wo aktuell noch Gehölz und Rasen zu finden sind, sollen Reihenhäuser in Magdeburg gebaut werden. Die Fläche besteht aus Grundstücken der Stadt und aus Privatgrundstücken. Lena Bellon

Magdeburg - Neue Reihenhäuser sollen da entstehen, wo sich aktuell noch ungenutzte Grünflächen voller Gehölz befinden. Für Magdeburger Grundstücke gibt es nun Städtische Bebauungspläne.

„Die erste Idee war, dort Einfamilienhäuser zu errichten. Doch Reihenhäuser sind in der heutigen Situation sinnvoller“, erklärt Magnus Keller. Er ist für die Projektsteuerung bei Grundstückskontor Magdeburg zuständig, die seit 2017 eine der Flächen besitzen, die nun bebaut werden sollen. Die Planungsflächen in der Hans-Grade-Straße sind zu Teilen in Privatbesitz und teilweise gehören sie der Stadt.

Magdeburger brauchen mehr Räume und weniger Quadratmeter

Rund 30 Reihenhäuser sind geplant, alles in einer „offenen Bauweise.“ Wie viele Wohneinheiten es letztendlich werden sollen, sei noch unklar. Seit vier Jahren ist Keller, der Städtebau studiert hat, in Magdeburg tätig und habe beobachtet, was gebraucht wird: „Weniger Quadratmeter, aber trotzdem viele Zimmer. Die meisten Menschen brauchen zum Beispiel für Homeoffice ein Arbeitszimmer, haben aber nicht automatisch mehr Geld für mehr Quadratmeter.“

Diese Wohnflächen sollen nun in der Hans-Grade-Straße entstehen. „Dichter bauen ist auch nachhaltiger, weil mehr Menschen an einem Ort leben können und an anderer Stelle Freifläche entstehen kann“, sagt Keller. Die Zahl der Zuzüge nach Magdeburg ist nämlich laut des Statistischen Landesamts Sachsen-Anhalt gegenüber des Jahres 2000 um fast ein Drittel gestiegen. „Ich denke, durch die Intel-Ansiedelung wird noch mehr Bewegung in die Bauvorhaben kommen“, sagt Keller.

Neben dem Magdeburger Polizeirevier sollen neue Reihenhäuser entstehen.
Neben dem Magdeburger Polizeirevier sollen neue Reihenhäuser entstehen.
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Beschlossen ist der Bau der Reihenhäuser in Magdeburg-Olvenstedt jedoch noch nicht. Zuerst müsse der Plan noch jeweils vom Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung sowie im Januar vom Stadtrat beschlossen werden.

Passende Wohnlage für Magdeburger Ärzte

Die Attraktivität der Wohnlage wird in der Beschlussvorlage der Stadt mit der Nähe zu Schulen, Spielplätzen, Einkaufsmöglichkeiten und dem Klinikum begründet. „Auch für Ärzte ist das ein ansprechender Wohnraum durch die Nähe zum Arbeitsplatz“, ergänzt Keller. Die gute Verkehrsanbindung an dieser Stelle sei ein Argument für die Bebauung an dieser Stelle.

Die Tankstelle, der Seniorenwohnpark und das Polizeirevier, die sich aktuell auf dem Planungsgebiet befinden, bleiben unverändert. Die Flächen, die aktuell noch naturbelassen und unbebaut sind, weisen laut Stadt einen „naturnahen Charakter“ auf. Der Gehölzbestand sei 20 bis 30 Jahre alt. Ein Gutachten habe ergeben, dass es aber keine „naturschutzrechtlich geschützten Arten“ auf der Planungsfläche gebe. „Die Grünfläche, die durch den Bau weggenommen werden würde, wird an anderer Stelle wieder aufgebaut. Das ist so vorgeschrieben“, sagt Magnus Keller. Auch eine Dachbegrünung würde angeordnet werden.