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Kunst und Kultur Offene Ateliers in Magdeburg: Künstler gewähren Einblicke

In aller Regel bleiben die Ateliers der Künstler für die Öffentlichkeit versperrt. Das ist an diesem Wochenende (16. und 17. September) anders. Auf einem Streifzug durch Magdeburg können Interessierte die Vielfalt der lokalen Szene erleben.

Von Konstantin Kraft 16.09.2023, 05:00
Die Künstler vom Q.Hof in der  Brauereistraße  sind dieses Jahr wieder dabei. Fünf Ateliers können dort besucht werden.
Die Künstler vom Q.Hof in der Brauereistraße sind dieses Jahr wieder dabei. Fünf Ateliers können dort besucht werden. Archivfoto: Uli Lücke

Magdeburg - Bildbeschreibung: Ein Mann steht zwischen Türen. Kleiner Kopf und großer Körper. In der Hand hält er einen Brief und hält inne. Warum nur? Sind die Nachrichten gut? Die Antworten liegen im Auge des Betrachters.

Dorothea Hertel hat diese Momentaufnahme gemalt. Sie ist Teil einer Gruppenausstellung mit dem Titel „mischgemüse“ in den Tessenow-Ateliers in der Tessenowstraße 5.

Die Tessenow-Ateliers haben ihren Sitz in der Tessenowstraße 5 - unweit vom Elbauenpark.
Die Tessenow-Ateliers haben ihren Sitz in der Tessenowstraße 5 - unweit vom Elbauenpark.
Archivfoto: Konstantin Kraft

Auch Anja Nürnberg, Bernd Müller, Ralf Flock, Mike Okay, Sebastian Herzau, Volker Kiehn, Peer Kriesel, Werner Kuhrmann und Christopher John Smith zeigen sich dort. Am heutigen Sonnabend (16. September) um 11 Uhr, zum Start der offenen Ateliers in Magdeburg, feiert die Ausstellung ihre Vernissage.

Begegnung mit lokalen Künstlern

Aber es sind eben nicht nur die ausgestellten Werke, die an diesem Wochenende im Fokus stehen sollen. Vielmehr gewähren die Künstler einen Einblick in den Entstehungsprozess. Ihre Arbeitsplätze – die sonst der Öffentlichkeit versperrt bleiben – können heute und morgen besucht werden.

Das Atelier ist ein auratischer Raum. Es ist Brutstätte des Kreativen, Verzweiflungsort und Glücksversprechen. Es ist da, wo die Kunst zur Kunst wird. Die Tage der Offenen Ateliers schaffen Sichtbarkeit und ermöglichen Begegnung. Beim Besuch der verschiedenen Ateliers und Künstler können sich Interessierte einen Überblick über die Vielfalt der lokalen Szene verschaffen.

Der Kunstverein Zinnober, Große Diesdorfer Straße 166a, engagiert sich für mehr Inklusion und Diversität in der Kunstszene.
Der Kunstverein Zinnober, Große Diesdorfer Straße 166a, engagiert sich für mehr Inklusion und Diversität in der Kunstszene.
Archivfoto: Stefan Harter

Mit dabei ist der Kunstverein Zinnober in der Große Diesdorfer Straße 166a. Der Verein engagiert sich seit 1997 für mehr Diversität und Inklusion in der Kunstwelt. In den Atelierräumen können Menschen mit einer geistigen Behinderung ihre Kunst realisieren. Diese einmaligen Kreationen, welche dem Genre der Outsider Art und Art brut zugeordnet werden können, sind bei den Offenen Ateliers zu erleben.

Q.Hof in Buckau veranstaltet Kunsttombola

Die Ateliergemeinschaft vom Q.Hof in der Brauereistraße 4 in Buckau beteiligt sich seit 2016 an den Offenen Ateliers. „Ein solches Erlebnis von Kunst hat einen ganz besonderen Charme - an Orte zu gehen, an denen Kunst entsteht“, formuliert der Bildende Künstler Christoph Ackermann, der sein Atelier im Q.Hof öffnen wird.

Gleiches gilt für Sari Prieto, Matthias Sasse, Helga und Frank Borisch sowie Dietmar Sauer. Rundum ergibt dies ein Kunsterlebnis auf mehr als 250 Quadratmetern. Außerdem veranstaltet der Q.Hof zum Tag der Offenen Ateliers wieder eine Kunsttombola.

Die Künstler stiften Werke, die dann verlost werden. Lose gibt es ab heute. Die Ziehung findet dann am Sonntag statt. Parallel zur Kunst soll es auch Musik und eine Bar im Q.Hof geben.

Die beteiligten Ateliers in Magdeburg haben am heutigen Sonnabend (16. September) sowie am morgigen Sonntag (17. September) jeweils in der Zeit von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die Kunstschaffenden freuen sich auf regen Besuch.

Diese Ateliers können besucht werden

Seit 1996 werden die Offenen Ateliers vom Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt organisiert. Sie finden am dritten Wochenende im September statt. In ganz Saschen-Anhalt beteiligen sich dieses Jahr rund 150 Künstler. Folgende Ateliers können in Magdeburg besucht werden.

Kunstverein Zinnober, Große Diesdorfer Straße 166a: Malerei, Drucke, Musik und Kunst von Sandra Braunsberger, Gustav Buchmayer, Lothar Herwig, Torsten Klotzsch, Hagen Liebke, Lisa Schaumburg, Peter Schröder und Björn Schütze.

Künstlerhaus Tessenow-Garagen, Tessenowstraße 5: Atelier 1: Maria Mandalka (Installation, Objekt), Atelier 2: XOFF Kollektiv (Fotografie), Atelier 6: Dorothea Hertel (Malerei, Grafik), Atelier 7: Volker Kiehn (Installation, Objekt).

Ludisia Modedesign, Schönebecker Straße 21: Susanne Klaus (Textil).

Q.Hof (Kunst- und Handwerkerhof), Brauereistraße 4: Christoph Ackermann (Malerei, Grafik, Fotografie), Sari Prieto (Malerei, digitale Kunst im Prozess), Helga Borisch (Grafik, Textil), Frank Borisch (Malerei, Grafik), Dietmar Sauer (Plastik, Emaille, Malerei, Grafik).

Atelier Stark & Köppe, Wilhelm-Külz-Straße 6: Andreas Köppe (Malerei, Grafik, Textil), Katharina Stark (Textil).

Atelier Christoph Kunze, Liebigstraße 4/B: (Fotografie).

Atelier Gabriele Krüger, Im Elbbahnhof 47: (Malerei, Grafik).

Atelier Buckau, Porsestraße 19: Beate Schoppmann (Malerei), Oliver Scharfbier, Haus 16 (Malerei, Installation, Objekt), Bernd Müller, Projektraum Zamarides (Film, Video, Installation, Objekt, zeitbasierte Arbeiten).