Salzwedel l Musiker haben generell ein schweres Jahr hinter sich, in dem Auftritte auf Konzerten, in Clubs und auf Partys ausblieben – damit auch die Bezahlung. Wie stark sie das getroffen hat, war unterschiedlich. Denn während Bands noch Geld durch Merchandise- oder Musikverkäufe einnehmen können, haben DJs diese Möglichkeit weniger oder gar nicht.
Das wäre einer der möglichen Gründe, dass Matthias Lüttge den Eindruck hat, DJs wurden bei der Krise vergessen. Der Zethlinger, der unter dem Künstlernamen DJ Mussel auftritt, beteiligte sich schon im vergangenen Jahr an Aktionen wie „Wirwerdenlaut“. Dabei sollte auf die Schwierigkeiten aufmerksam gemacht werden, die Musiker in der Corona-Krise durchmachen.
Immerhin, die meisten DJs im Altmarkkreis Salzwedel legen nebenberuflich auf, wie mehrere Gesprächspartner angaben. Sie sind also nicht allein auf die Gagen angewiesen. Lüttge etwa hatte zwar schon erwägt, hauptberuflich als DJ zu arbeiten. Dass er sich dagegen entschied, bereut er im Nachhinein aber nicht: „Man weiß nie, was kommt. Das sieht man an diesem Beispiel.“