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Pandemie Weitere Corona-Todesopfer in Magdeburg

Die Corona-Pandemie hat zwei weiteren Menschen in Magdeburg das Leben gekostet. Seit Freitag wurden sechs Neuinfektionen registriert.

Von Martin Weigle 27.07.2020, 19:50

Magdeburg l Magdeburg hat seit dem 22. Juli 2020 zwei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus zu beklagen. Dabei handelt es sich um eine Frau aus einem Pflegeheim sowie einen Mann. Beide waren über 80 Jahre alt und hatten Vorerkrankungen, sagte am Montagabend ein Sprecher der Stadt gegenüber der Volksstimme. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt. Die Zahl der Todesopfer in Magdeburg seit Beginn der Pandemie stieg damit um zwei auf fünf.

Die verstorbene Bewohnerin des Pflegeheimes war wegen Schluckbeschwerden am vergangenen Dienstag in die Uniklinik eingewiesen worden. Dort wurde dann ebenfalls die Corona-Infektion festgestellt. Aus welchem Heim die Frau stammte, teilte die Stadtverwaltung trotz Anfrage auch am Montag nicht mit. Corona-Tests im Umfeld der Verstorbenen waren bislang alle negativ.

Zudem wurden seit Freitag sechs neue Infektionsfälle registriert. Bei den Infizierten handelt es sich nach Angaben der Stadtverwaltung um fünf Frauen und einen Mann. Darunter sind die beiden Ehefrauen von jenen Infizierten, die von einer Reise aus dem Iran und der Türkei zurückgekehrt waren. Bei den vier anderen Fällen seien die Infektionsketten noch nicht vollständig geklärt, hieß es auf Anfrage. Eine Frau habe sich möglicherweise bei einer bereits früher positiv getesteten Person infiziert.

Magdeburg zählt damit seit Mitte März insgesamt 268 Infektionen und fünf Verstorbene. Zum Vergleich: In Halle liegt der Wert bei 371 Infektionen und 14 Toten.

Unabhängig von dieser neuen Entwicklung haben die die Pfeifferschen Stiftungen nach eigenen Angaben in den vergangenen drei Wochen eine präventive Reihentestung ihrer Mitarbeiter, Bewohner und Werkstatt-Beschäftigten vorgenommen.

„Alle Personen, die auf dem Campus in Cracau leben und arbeiten sowie die Mitarbeitenden der Lungenklinik Lostau konnten sich freiwillig und unabhängig von Symptomen auf das Coronavirus testen lassen“, erklärte Sprecherin Nancy Thiede. Die nun abgeschlossene Reihentestung sei von den Stiftungen selbst organisiert und durchgeführt worden. Dies sei in sehr engem Austausch mit dem Gesundheitsamt umgesetzt worden, hieß es weiter.

Vom 6. bis 24. Juli 2020 hatten demnach insgesamt 915 Personen dieses Angebot genutzt. Im Laufe dieser drei Wochen seien sieben Personen positiv getestet worden. Thiede: „Bei allen Betroffenen konnten unverzüglich die Kontaktpersonen ermittelt, benachrichtigt und dem Gesundheitsamt mitgeteilt werden, das die Quarantäne-Maßnahmen eingeleitet hat. Die getesteten Kontaktpersonen haben alle ein negatives Ergebnis.“

Zusätzlich zu den Hygienevorschriften hätten die Stiftungen nach eigenen Angaben weitere Vorkehrungen wie neue Dienstpläne und Heimarbeit getroffen. Vorstandsvorsitzende Dr. Edda Weise: „Wir sind erleichtert über die, verglichen mit der Gesamtzahl der Getesteten, sehr geringe Zahl an positiven Fällen. Vor allem aber darüber, dass es allen positiv getesteten Personen gut geht und alle Kontaktpersonen negativ getestet wurden.“

Mitarbeiter und Bewohner könnten sich weiterhin testen lassen. Im Klinikum werden außerdem alle stationär aufzunehmenden Patienten auf das Coronavirus getestet. Hier wurden in den vergangenen drei Wochen drei positive Fälle registriert.