Fermersleber Bronzetafeln Beute von Metalldieben - nun wird alte Inschrift gesucht Rätsel um geschändetes Kriegerdenkmal
Dass Metalldiebe vor Denkmälern nicht zurückschrecken, ist nicht neu. Im Sommer 2012 traf es das sogenannte Kriegerdenkmal in Fermersleben. Fünf Bronzetafeln verschwanden von dem 2002 sanierten Denkmal. Die Stadt will sie ersetzen, steht dabei aber vor ungeahnten Problemen.
Fermersleben l Metalldiebe montieren immer wieder Dachrinnen ab, buddeln Kabel aus oder lösen gar Verbindungsstücke von Bahngleisen. Derzeit ziehen Diebe offenbar gezielt durch Gartenanlagen, um Kabel zu stehlen.
In Fermersleben sorgt unterdessen der Diebstahl von fünf Bronzetafeln vom Kriegerdenkmal in der Ortsmitte des Stadtteils für anhaltenden Ärger. Auch diese Erinnerungstafeln wurden von Dieben abgebaut, vermutlich um sie im Wertstoffhandel zu Geld zu machen.
Die Stadtverwaltung will die Tafeln ersetzen. Das teilte sie auf eine Anfrage im Stadtrat mit. Gestellt hatten diese Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Andreas Schumann (CDU) und Hans-Jörg Schuster (FDP).
Eine Finanzierung der neuen Tafeln ist demnach für 2014 vorgesehen. "Um Buntmetalldieben das Handwerk zu legen, sollen diesmal Steinplatten zum Einsatz kommen", sagte Olaf Meister der Volksstimme.
Zugleich sei jedoch ein überraschendes Hindernis aufgetaucht, erklärte Meister: "Das Denkmal verfügte ursprünglich über sechs Bronzetafeln, auf die die Namen von im Ersten Weltkrieg umgekommenen Fermerslebern eingraviert waren. Bei der Sanierung im Jahr 2002 waren aber nur die Texte von fünf Tafeln bekannt. Es blieb eine Lücke."
Im Zuge der Neuerstellung will die Stadt nun aber alle Tafeln wieder einfügen. "Vor einer denkmalpflegerischen Rekonstruktion der Anlage bedarf es somit einer Recherche. Was stand auf der zweiten Tafel von links?", fragt Stadtrat Olaf Meister. Er bittet die Volksstimme-Leser um Mithilfe. Wer hat alte Aufnahmen des Denkmals aus der Zeit vor dem Jahr 2002, auf dem die Texte lesbar sind?
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