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Robocup Roboter in Magdeburg sollen Menschen retten

Drei Tage sorgt der Robocub in den Magdeburger Messehallen für Ausnahmezustand: Roboter bewegen sich durch die Arenen.

Von Elena Kuss 05.05.2017, 23:01

Magdeburg l Drei Magdeburger Teams kämpfen beim Robocup German Open um den Sieg. Während sich das Major Team der Uni Magdeburg mit Arbeits- und Logistikprozessen beschäftigt, retten die beiden Junior-Teams des Siemens-Gymnasiums beim Robocub Rescue Opfer aus schwierigen Labyrinthen. „Später sollen unsere Roboter mal Menschen retten“, erklärt Antonius Neumann aus Magdeburg. „Die Arena könnte im wirklichen Leben zum Beispiel ein eingestürztes Haus sein, in dem Überlebende gerettet werden müssen“, so der Schüler der 12. Klasse weiter. Seit zwei Jahren arbeitet sein Team an dem Lebensretter mit dem witzigen Namen „Bugfisch“.

Was wie Backfisch klingt (und klingen soll), bedeutet in Wirklichkeit Fehlerprogramm. „So wollen wir klar machen, dass Gewinnen nicht das Wichtigste ist“, erzählen die Schüler mit einem breiten Lächeln. Auch ihre jüngeren Kollegen bestreiten den Wettkampf in der Kategorie Rescue. Die ersten Runden hat ihr kleiner Roboter bereits erfolgreich überstanden. Wer jedoch deutscher Meister wird und dann in Japan bei der Weltmeisterschaft für Deutschland antritt, erfahren die Teams erst am Sonntag nach den finalen Spielen.

Neben den spektakulären Wettkämpfen gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm für die Besucher der Messehallen am Wochenende. Beim Stand der Hochschule Magdeburg-Stendal kommt so mancher beim Radfahren ins Schwitzen. „Hier soll klar werden, wie schwer es ist, den benötigten Strom durch erneuerbare Energien zu decken“, erklärt Bastian Rappholz, Student der Elektrotechnik an der Hochschule.

Wer in die Pedale tritt, treibt eine Lichtmaschine an, die die mechanische Energie in Strom verwandelt und so die Lampen zum Leuchten bringt. Wer eine Kilowattstunde Strom erzeugen möchte, muss dafür drei Stunden richtig kräftig in die Pedale treten. Die Uni Magdeburg lockt mit Lego-Robotern, die die Besucher aufbauen können. Außerdem gibt es einen 3-D-Drucker-Kurs und spannende Informationen über Brennstoffzellen. „Für jeden Technikbegeisterten ist etwas dabei“, meint Lars Müller, Lehramtsstudent für Elektrotechnik.

Informationen zum Programm gibt's online hier. Der Eintritt und die Teilnahme an den Kursen sind kostenlos.