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Sanierung Bitumen bis zur Magdeburger Rotehornspitze

Ein Teil der Elbwiesen an der Sternbrücke in Magdeburg ist eingezäunt worden. Bauarbeiten am Niemeyerweg sind der Grund.

Von Peter Ließmann 17.07.2018, 01:01

Magdeburg l Das Jahrhunderthochwasser wirkt auch fünf Jahre nach seinen Fluten immer noch nach. Bauleute rückten im Rotehornpark an, um eine weitere Strecke der Parkwege hochwassersicher zu machen. Im nördlichen und östlichen Teil der Parks ist das bereits geschehen, jetzt ist der Niemeyerweg Richtung Südspitze des Werders an der Reihe. Federführend ist dabei der Eigenbetrieb Stadtgärten und Friedhöfe.

Die Bauarbeiten stehen tatsächlich noch im Zusammenhang mit dem Hochwasser von vor fünf Jahren, erklärt Rathaussprecherin Kerstin Kinszorra. Anders als nach früheren Hochwasser-Überflutungen habe sich die Stadt auch für den Niemeyerweg entschieden, den Weg nicht mehr mit Schotter zu befestigen, sondern eine feste Bitumenschicht auftragen zu lassen, die von einem hochwassersicheren Unterbau getragen wird. Diese Verfahrensweise wurde bereits bei anderen Wegen im Stadtpark und jüngst auch im Klosterbergegarten angewendet.

Die stärkere Befestigung der Wege ist zwar teurer und aufwendiger – im Klosterbergegarten haben 2,2 Kilometer Weg rund 850 000 Euro gekostet –, dafür aber hochwassersicher. Die Fluten können wieder ablaufen, der Bitumenweg bleibt bestehen. Früher sind Kies und Schotter immer vom Hochwasser der Elbe weggespült worden. Für die Baukosten konnten Mittel aus dem Aufbauhilfefonds beantragt werden, der von Land und Bund nach dem Hochwasser 2013 aufgelegt worden war. Die genaue Höhe der Kosten soll noch bekanntgegeben werden.

Sollen die eigentlichen Bauarbeiten am erst 17. Juli beginnen, so wurde die sogenannte „Baufreiheit“ bereits geschaffen. Der Weg wurde eingezäunt, darf folglich nicht mehr von Parkbesuchern genutzt werden. Die Bauleute haben damit begonnen, Abfallbehälter und Parkbänke abzubauen, auch wurde besagte größere Wiesenfläche gleich neben der Sternbrücke eingezäunt. Dort werden Baustoffe, Bauschutt und Baumaschinen gelagert. Für die Hundefreunde, die die Wiese zum Spielen mit ihren vierbeinigen Freunden nutzen, bleibt trotzdem noch genug Platz.

Wie lange die Bauarbeiten dauern werden, soll heute während einer großen Baubesprechung endgültig geklärt werden, kündigt Rathaussprecherin Kerstin Kinszorra an. Dann wollen das Rathaus und die Stadtverwaltung das Projekt auch einer breiten Öffentlichkeit näher erläutern.

Die Arbeiten fügen sich in die Gesamtsanierung des Wegesystems Richtung Südspitze des Werders ein. Bereits 2016 wurde die Laaßbrücke, sie ist die Überführung zwischen Niemeyerweg und Seilerweg, saniert. Auch die Brücke hatte unter dem Jahrhunderthochwasser gelitten und musste aufwendig instand gesetzt und hochwassersicher gemacht werden.