Magdeburger Frauenensemble besteht seit einem halben Jahrhundert Singen und Leben: Chor feiert 50.
Der Frauenchor "cantare et vivere" feierte kürzlich sein 50-jähriges Bestehen. Die Volksstimme kam aus diesem Anlass mit Chorleiterin Helga Barborka ins Gespräch.
Magdeburg l 1961 gründete sich der Chor als Schülerchor unter Margot Düring und wurde später zum "Chor der Kindergärtnerinnen". Sei 1995 trägt er den Namen Frauenchor "cantare et vivere - Singen und Leben " Magdeburg e.V.. Mittlerweile ist aus dem ehemaligen Kindergärtnerinnenchor ein Chor geworden, in dem jeder Berufszweig, von der Erzieherin bis hin zur Verwaltungsangestellten, vertreten ist. Auch Rentnerinnen sind aktive Sängerinnen im Chor, der aus 30 Mitgliedern besteht. "Unser jüngstes Mitglied, Anna Walkhoff, ist 26. Unsere älteste aktive Sängerin, Ute Gabriel, wird 75 Jahre alt. Im Schnitt sind unsere Sängerinnen zwischen 40 und 50 Jahren alt", so Chorleiterin Helga Barborka, die seit 15 Jahren den Chor dirigiert. "Wir sind eine große Familie. Ich bin aus dem Chor heraus gewachsen, war jahrelang selber Sängerin, bis mir 1996 die Chorleitung in die Hände gelegt wurde", so Barborka weiter, die sich ständig weiterbildet, um somit das Niveau des Chores stetig zu steigern.
Die Sängerinnen treffen sich jeden Montag von 17.30- 20.00 Uhr zur Chorprobe im Hegel-Gymnasium in der Geißlerstraße 4. Neben den Proben gehören auch die einmal im Jahr stattfindende Chorreise, Wochenendschulungen sowie Auftritte zum Alltag der Sängerinnen. "Dreimal im Jahr haben wir ein großes Konzert: das Weihnachtskonzert kurz vor Heiligabend, das Advents- konzert sowie das Frühjahrskonzert", berichtet Barborka sichtlich stolz.
Doch auch kleinere Auftritte in Magdeburg und Umgebung bereichern die Geschichte des Chors, dessen Repertoire auf speziell für Frauenchöre geschriebene Kompositionen ausgerichtet ist. "Wir singen klassische Werke von Brahms und Schubert, aber auch moderne Kompositionen von Golle", so Sängerin Christine Fehlhauer, die seit 45 Jahren Mitglied ist und somit, neben Christiane Günther, zu den Mitgliedern zählt, die am längsten dabei sind.
Gesungen wird vorwiegend auf deutsch, obgleich das ein oder andere Lied auch mal in englischer, französischer oder lateinischer Sprache gesungen werden muss. "Wir singen zu 90 Prozent a capella und werden nur selten von Instrumenten begleitet", betont Helga Barborka, die zugleich darauf hinweisen möchte, dass der Frauenchor kein Gospel-Chor ist. "Diese Art von Chorgesang ist schön, jedoch weniger etwas für uns",so Barborka.
Der Chor sucht fleißig neue Mitglieder und jede Magdeburgerin, die Spaß am Singen hat, ist herzlich dazu eingeladen, einmal während einer Probe vorbeizuschauen und Chorluft zu "schnuppern".