Sprachkurs Sozial-Arbeiterin aus Magdeburg mit Faible für Gebärden
Vanessa Kuba ist fasziniert von Sprachen. Und die möchte sie auch im Berufsleben anwenden. Zuletzt lernte sie Gebärdensprache. Aber auch Arabisch und Englisch gehören in ihr Portfolio. Im ASZ Olvenstedt gibt sie ihr Wissen weiter.

Magdeburg - Alles, was mit Sozialer Arbeit und mit Menschen zu tun hat, saugt die Absolventin der Hochschule Magdeburg-Stendal, Vanessa Kuba, offenbar wie ein Schwamm auf. Erst kürzlich hat sie ihr Studium der Sozialen Arbeit abgeschlossen. Die 23-Jährige hat aber auch einen Hang zu Sprachen. Und die nutzt die Magdeburgerin, um mit Menschen zu kommunizieren. Um die nämlich scheint sich bei Vanessa Kuba alles zu fokussieren. Eine Ausbildung zur Sozialassistentin hat sie bereits abgeschlossen, ehe sie das Fachabitur nachholte und zum Studium ging. Als Nächstes möchte sie eine Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin absolvieren. Parallel gibt sie Kurse im Alten- und Service-Zentrum in Olvenstedt. Und dort möchte sie auch das Wissen um ihre jüngste Leidenschaft weitergeben: die Gebärdensprache.

„Die Gebärdensprache ist eine wunderschöne Sprache“, sagt die junge Frau, die einen Kurs dazu im Rahmen ihres Studiums besucht hat und niemanden aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse oder Fähigkeiten ausgrenzen möchte. Während des Studiums sei sie fasziniert davon gewesen, wie sich die angehenden Gebärdensprachdolmetscher in der Mensa mit Handzeichen verständigten. „Ich wollte es selbst lernen“, sagt sie.
Die Sprache sei anfangs etwas schwierig zu lernen, doch wenn man das Alphabet erst einmal gelernt habe und die Abläufe des Buchstabierens beherrscht, „macht es schnell Spaß und man erlebt Erfolge“, sagt Vanessa Kuba. Vieles erschließe sich ganz natürlich und sei einfach logisch. „Ein Bus hat ein großes Lenkrad“, sagt sie und tut mit den Händen so, als würde sie eines bedienen, „ein Auto hat ein kleines Lenkrad“, stellt sie gegenüber und nimmt nun ein kleineres fiktives Lenkrad in ihre Hände. Winken ist die Vokabel für „Hallo“ oder „Tschüss“, nennt ein weiteres Beispiel.

Im ASZ Olvenstedt ist sie mit vielen älteren Menschen konfrontiert. „Mit Menschen zu sprechen und zu kommunizieren, ist ein unglaublich schönes Gefühl. Sprache ist ein gutes Mittel, damit Menschen sich öffnen können“, sagt Vanessa. Und weil Kommunikation und Konflikte nicht immer reibungslos funktionieren, hat sie auch noch eine Ausbildung zur Mediatorin abgeschlossen. „Ich bin in den letzten fünf Jahren angekommen im Sozial- und Gesundheitswesen“, sagt sie, „und weil mein Herz daran hängt, kann ich so viel machen, das ist dann ein ganz anderes Lernen und Fortschreiten.“ Ihr Ziel ist, mit Menschen aus möglichst vielen Perspektiven heraus sprechen zu können. Deshalb wird ihr das Engagement im ASZ auch später im Berufsleben helfen.
Magdeburgerin mag die Menschen in ihrer Heimatstadt
In Magdeburg, ihrer Heimatstadt, lebt sie gern. „Ich mag die Menschen, ihre Offenheit“, sagt sie. Und wo immer sie unterwegs sei, finde sie jemanden zum Erzählen.
Ihr Freund, mit dem sie zusammenlebt, und auch ihre Familie seien immer gespannt und aufgeschlossen, wenn sie wieder etwas Neues entdeckt. Vor kurzem hat sie mit ihrem Freund einen Garten gekauft, in dem sie nun auch die Liebe zu Pflanzen pflegt. Wenn sie ins Berufsleben einsteigt, möchte sie ihre Sprachkenntnisse gern auch auf Reisen nutzen. Damit sieht es derzeit nämlich noch etwas begrenzter aus, weil ihr einfach noch das Geld für größere Unternehmungen dieser Art fehlt.
Wer an einer der beiden Schnupperstunden zur Gebärdensprache im ASZ Olvenstedt teilnehmen möchte, kann sich in der Einrichtung telefonisch unter der Rufnummer 0391/722 15 63 melden.
