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Verkehr Sperrungsarie rund um den Magdeburger Brückenbauplatz beginnt

Für den Anschluss der neuen Elbquerung in Magdeburg stehen bis August 2023 erhebliche Verkehrseinschränkungen bevor.

Von Katja Tessnow Aktualisiert: 02.07.2021, 09:15
Die Magdeburger Brückenbaustelle aus der Luft. Für den Bau der neuen Verkehrsanlagen zur Anbindung werden ab dem 4. Juni 2021 bist zur geplanten Fertigstellung im August 2023 umfangreiche Sperrungen erforderlich.
Die Magdeburger Brückenbaustelle aus der Luft. Für den Bau der neuen Verkehrsanlagen zur Anbindung werden ab dem 4. Juni 2021 bist zur geplanten Fertigstellung im August 2023 umfangreiche Sperrungen erforderlich. Foto: Peter Gercke

Magdeburg - Der neue Strombrückenzug für Magdeburg fordert seinen Tribut – in Euro und Cent sowieso, ab dem Wochenende und über zweieinhalb Jahre anschwellend aber auch in Zeit und Nerven. Davon dürften Autofahrer und auch Nahverkehrsnutzer bis August 2023 reichlich lassen, wenn sie von oder nach Ostelbien unterwegs sind.

Bisher waren ausschließlich Zuwege zum Stadtpark durch die Großbaustelle eingeschränkt. Das ändert sich ab dem 4. Juni 2021. Die Stadtverwaltung Magdeburg hat anlässlich der Abkoppelung des Heumarktes vom Auto- und Straßenbahnverkehr ab diesem Termin das Gesamtszenario des Sperrkonzertes vorgelegt, das bis zur Eröffnung des neuen Brückenzuges - geplant am 18. August 2023 - folgen wird. Vor allem für Autofahrer kommt die Lektüre einer Schauergeschichte gleich, die ihren Höhepunkt im Juli 2022 erreicht. Ab diesem Zeitpunkt – so der aktuelle Plan – ist die Strombrücke für mehr als ein Jahr gesperrt. Nur noch Fußgänger und Radfahrer dürfen passieren.

Die laufenden und kommenden Sperrphasen an der Großbaustelle.
Die laufenden und kommenden Sperrphasen an der Großbaustelle.
Quelle: Stadtverwaltung Magdeburg

Bereits in diesem Jahr beginnt die Arie mit vielfachen Vollsperrungen rund um die neue Anlandestelle der neuen Brücken in Ostelbien herum. Magistralen wie Cracauer und Brückstraße sind vom Komplettumbau der Verkehrsanlagen im Bereich schwer betroffen und werden zeitweise am Knotenpunkt zu Sackgassen. Anlieger der Turmschanzenstraße, des Zuckerbuschs oder der Büchnerstraße müssen sich derweil auf zeitweise stark steigende Verkehrsströme auf Umleitungsstrecken vor ihrer Haustür einrichten.

Letzte Bahn fährt im September über die alten Brücken

Für Straßenbahnen ist schon am 3. September für rund zwei Jahre Schluss mit dem Weg übern alten Strombrückenzug. Ab 4. September fährt die Bahn für rund zwei Jahre ausschließlich über den Nordbrückenzug. Viele ostelbische Nutzer müssen sich auf deutlich längere Fahrzeiten in die Innenstadt einstellen. Autofahrer werden zunächst nur bis 17. Oktober 2021 über die Nordbrücken geführt und dürfen danach eine provisorische Überfahrt von der Brückstraße auf den alten Strombrückenzug passieren.

Der motorisierte Individualverkehr darf dann voraussichtlich noch bis Sommer kommenden Jahres über den alten Brückenzug rollen. Am 15. Juli 2022 soll auch damit Schluss sein. Kraftfahrzeug- und Nahverkehr müssen dann über ein ganzes Jahr lang mit nur einer Elbquerung leben, wo es zu Stoßzeiten – besonders bei Veranstaltungen in den Sportarenen, auf der Messe und im Elbauenpark – schon auf zwei Brückenzügen sehr eng und stockend zugeht.

Die Pläne zu längeren Komplettsperrung des zentralen Elbübergangs hatten schon vor einem halben Jahrzehnt zu heftiger Kritik der IG Innenstadt geführt. Damals war zunächst von nur geringen Verkehrseinschränkungen während des Brückenbaus die Rede. Der alte Brückenzug sollte parallel zum Neubau fast durchgängig passierbar bleiben. 2016 avisierte das Baudezernat dann zunächst eine halbjährige und dann eine bis zu neunmonatige Sperrung zum Anschluss des neuen Bauwerkes. Nach aktuellem Stand wird der Elbübergang mindestens 13 Monate nicht nutzbar sein. Händler, Veranstalter, andere Unternehmer und ostelbisch wohnende Magdeburger wie auch Pendler aus dem Umland blicken mit Sorge auf die Zeit der Sperrung voraus.