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Statistik Sechs Menschen 2017 bei Unfällen getötet

Fast 8000 Unfälle haben sich 2017 in Magdeburg ereignet, sechs Menschen wurden dabei getötet. Das zeigt die Unfallstatistik.

Von Anja Guse 16.04.2018, 16:26

Magdeburg l Vier Fußgänger, ein Radfahrer sowie ein Autoinsasse sind 2017 in Magdeburg bei Unfällen tödlich verletzt worden. Das zeigt die Unfallstatistik des Polizeireviers Magdeburg, die am 16. April 2018 veröffentlicht wurde.

Demnach gab es 2017 insgesamt 7949 Verkehrsunfälle. Das sind 48 weniger als im Jahr zuvor.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden erhöhte sich von 938 auf 1006. Dabei wurden insgesamt 1206 Personen verletzt. Während die Anzahl der leichtverletzten Personen mit 1008 im Vergleich zum Vorjahr (997) nahezu konstant blieb, zeigt sich bei den schwerverletzten Personen ein Anstieg um 32 Prozent (2017: 198; 2016: 150).

Bei den Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss ist ein signifikanter Rückgang um 18 Prozent auf 107 Verkehrsunfälle festzustellen. Dagegen stiegen dank intensiver Kontrollen die Feststellungen von folgenlosen Fahrten unter Einfluss von Alkohol und Betäubungsmitteln (BtM) weiter an und erreichten mit 751 einen neuen Höchststand in den zurückliegenden fünf Jahren, teilte die Polizei mit. Allein die Fälle des Fahrens unter BtM erhöhten sich innerhalb des letzten Jahres von 307 auf 419.

Trotz leichtem Rückgang (-3,16 Prozent) ist die Anzahl der Unfälle unter Beteiligung von Radfahrern weiter hoch. Von den insgesamt 521 derartigen Unfällen wurden 211 von Radfahren verursacht. Das sind, wie im Vorjahr, rund 40 Prozent aller Radfahrerunfälle. Weiter angestiegen sind die Unfälle mit Beteiligung von Fußgängern. Hier stiegen die Zahlen von 161 auf 185 um 14,9 Prozent. Damit einhergehend stieg die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden.

Zahlenmäßig ist nach wie vor als Hauptunfallursache Nummer 1 das falsche Verhalten beim Wenden und Rückwärtsfahren zu verzeichnen. Mit 1741 derartigen Verkehrsunfällen sind das rund 21 Prozent aller aufgenommenen Verkehrsunfälle. Weiterhin schlagen als häufigste Unfallursachen der fehlende Sicherheitsabstand (1119), die Vorfahrt/Vorrang (643) und die falsche Straßenbenutzung mit (483) zu Buche. Eine der Hauptunfallursachen im Land Sachsen-Anhalt, die Wildunfälle, spielen im Stadtgebiet nur eine untergeordnete Rolle.

Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten erreichte das Vorjahresniveau (+20 Fälle). Durch intensive Ermittlungstätigkeit konnte jedoch die Aufklärungsquote in diesem Bereich auf 39 Prozent gesteigert werden. Insgesamt wurden von 2017 Fällen 794 aufgeklärt.

Im Rahmen der Verkehrsüberwachung wurden nahezu 6000 Messstunden durch die Beamten geleistet, bei denen insgesamt 44.851 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt wurden. Darüber hinaus wurden 10.866 weitere sonstige Verkehrsverstöße geahndet, darunter rund 2021 Verstöße durch Radfahrer, 1106 Gurtverstöße sowie etwa 661 Fälle von verbotener Handynutzung.

Auf 560 Verkehrspräventionsveranstaltungen vorrangig durch die Regionalbereichsbeamten wurden ca. 17.500 Teilnehmer, darunter 11.751 Kinder, 1280 Jugendliche und 4496 Erwachsene, geschult.