1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Strafe nach Unfall in Harzer Museum

Ermittlungen Strafe nach Unfall in Harzer Museum

Vier Magdeburger Grundschüler sind im Sommer 2019 bei einer Klassenfahrt im Harz verletzt worden. Jetzt sind die Ermittlungen abgeschlossen.

Von Ivar Lüthe 11.03.2021, 19:00

Goslar/Magdeburg l Das Unglück hatte sich im Sommer 2019 im Besucherbergwerk „19 Lachter Stollen“ in Wildemann bei Goslar ereignet. Als die 16 Schüler der Grundschule Diesdorf sich am Museum an einem Holzzaun zu einem Gruppenbild aufstellten, brach die obere Holzstrebe und drei Mädchen und ein Junge im Alter von zehn und elf Jahren stürzten drei Meter tief nach unten. Ein damals zehnjähriges Mädchen erlitt dabei schwere Kopfverletzungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Die anderen drei Kinder kamen in umliegende Krankenhäuser, konnten diese aber am Tag darauf wieder verlassen.
Daraufhin waren von der Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen drei Mitglieder des Vorstands des gemeinnützigen Betreibervereins des Bergwerks Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet worden. „Die Ermittlungen haben ergeben, dass zwei der drei Beschuldigten wussten, dass ein Teil des Zaunes morsch war. Obwohl bekannt war, dass weiterhin angemeldete Schulklassen zum Stollen kommen wollten, haben sie es versäumt, auf den morschen Zaun hinzuweisen und diesen durch Flatterband oder Schilder als unsicher zu kennzeichnen“, erläuterte Staatsanwalt Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig gestern.