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Streit um Tarifreform - GEMA legt Kompromiss für gemeinnützige Vereine vor

30.10.2012, 19:16

Magdeburg (rr) - Damit gemeinnützige Veranstaltungen, Feuerwehrbälle, Straßen- oder Stadtteilfeste in Magdeburg durch die geplante GEMA-Tarifreform und höhere Abgaben nicht in Gefahr geraten, hat die Musikrechteverwertungsgesellschaft am Dienstagabend im Rathaus einen Kompromiss vorgestellt. "Für die meisten Veranstaltungen ändert sich so gut wie nichts, bei einigen wird es sogar billiger, bei einigen geringfügig teurer", sagte GEMA-Bezirksdirektor Uwe Dorn vor Vertretern von Vereinen und Verbänden. Möglich machen soll das eine sogenannte Angemessenheitsregelung.

22 Euro je 100 Quadratmeter Veranstaltungsfläche sollen ab 1. April 2013 als Mindestbetrag für GEMA fällig werden, auch wenn der Eintritt frei ist. Die Gebühren sollen steigen, je größer der Veranstaltungsort und je höher der Eintrittspreis ist, maximal aber auf zehn Prozent der Einnahmen aus den Eintrittskarten. Gerade Veranstalter von Straßen- und Stadtteilfesten sahen sich deshalb durch steigende Gebühren bedroht. Immerhin geht die GEMA geht bei ihren Berechnungen pauschal von einem Besucher pro Quadratmeter Veranstaltungsfläche aus.

Die Vereine könnten bei der GEMA aber durch die Angemessenheitsregelung auch anhand der tatsächlichen Besucherzahl abrechnen, wenn sie dadurch günstiger wegkommen, erklärte der GEMA-Bezirkschef. Alternativ würde ihnen die GEMA bei Nachweis der Gemeinnützigkeit auch 15 Prozent Rabatt einräumen.

Die meisten Vereinsvertreter reagierten erleichtert bis zufrieden auf die Ankündigungen. Vereinzelt wurde Kritik laut, weil trotzdem für kleine Vereine ohne Einnahmen die GEMA-Abgabe leicht steigen werde. Hans-Joachim Krull (Siedlerverein Fuchsbreite): "Woher soll denn das Geld kommen?"

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