Verkehr Tausende Magdeburger bekommen jetzt unerwartet Post: Was es damit auf sich hat
In Magdeburg erhalten 3000 Einwohner nun unerwartet Post. Wir zeigen, was es damit auf sich hat, und warum es wichtig ist, das Schreiben nicht zu ignorieren.
Magdeburg (vs) - In den kommenden Tagen sollen Tausende Magdeburger Post von der Technischen Universität (TU) Dresden bekommen. Die Stadt bittet ausdrücklich um Mitwirkung bei dem darin beschriebenen Anliegen. Doch worum geht es?
Die Untersuchung sei Teil eines bereits seit 1972 bestehenden Forschungsprojektes, das in mehr als 500 deutschen Städten und Gemeinden umgesetzt werde und wichtige Erkenntnisse und Grunddaten für die regionale Verkehrsplanung liefern soll, heißt es von Seiten der Stadtverwaltung.
Zufallsverfahren: Wer bekommt Post von der Uni?
Die Befragung richte sich an Bürgerinnen und Bürgern aus allen Bevölkerungsteilen, heißt es. Erfragt werde unter anderem, ob und mit welchen Verkehrsmitteln sie im Alltag unterwegs seien und welche Entfernungen dabei zurückgelegt würden. Da die Voraussetzungen für die Mobilität individuell sehr unterschiedlich sein könnten, werde auch nach Führerscheinbesitz, Erreichbarkeit von Haltestellen und dem Zeitaufwand für die täglichen Wege gefragt.
Die anonymisierte Auswertung der erhobenen Daten soll ein aktuelles Bild der stadtspezifischen Verkehrsentwicklung liefern. Hierzu gehöre die Entwicklung der Verkehrsmittelwahl, die in der Diskussion um klima- oder auch pandemiebedingte Änderungen der Mobilität eine große Rolle spiele.
Wichtige Rückschlüsse für Magdeburg erhofft
Aber auch die allgemeine Nutzung von Carsharing-Angeboten und Elektrofahrrädern und die Mobilität von Kindern, Jugendlichen und Senioren werde analysiert. Daraus könnten im Ergebnis wichtige Rückschlüsse für die Entwicklung der Infrastruktur Magdeburgs gezogen werden.
In Magdeburg sollen insgesamt 3.000 Haushalte per Zufallsverfahren ausgewählt und angeschrieben werden. Die Befragung beginne im Januar und erfolge über insgesamt zwölf Monate. Deutschlandweit hätten sich bis Mitte Juni bereits mehr als 87.000 Personen beteiligt.