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Tierwohlgefährdung Magdeburger Zoochef Kai Perret freigestellt

Mit sofortiger Wirkung ist der Magdeburger Zoochef Kai Perret freigestellt worden. Im Raum stehen schwere Vorwürfe.

Von Rainer Schweingel 31.01.2020, 16:28

Magdeburg l Die Staatsanwaltschaft Magdeburg soll Vorwürfe gegen Magdeburgs Zoochef Kai Perret prüfen. Grundlage ist ein Brief von Zoo-Mitarbeitern. Sie werfen ihm unter anderem Gefährdung des Tierwohls vor. Dieses Schreiben ging an den Zoo-Aufsichtsrat. Dessen Vorsitzender ist Oberbürgermeister Lutz Trümper.

Trümper leitete den Brief an das Veterinäramt zur fachlichen Überprüfung weiter. Dieses sieht in den Vorwürfen Anhaltspunkte, die nur die Staatsanwaltschaft klären könne. Deshalb leitete das Amt den Brief an die Staatsanwaltschaft Magdeburg weiter. Diese war für die Volksstimme bislang nicht erreichbar.

Um Perret aus der Schusslinie zu nehmen und Zeit für eine sachliche Prüfung der Vorwürfe zu gewährleisten, stellte Trümper ihn nun bis auf Weiteres frei. Vorausgegangen war dem der einstimmige Beschluss der Gesellschafterversammlung am 30. Januar 2020. Die Amtsgeschäfte übernimmt vorerst der kaufmännische Leiter und Prokurist Dirk Wilke.

Perret erklärte auf Volksstimme-Anfrage: "Ich bin dankbar für 17 Jahre Arbeit im Zoo, in denen ich viel gemeinsam mit der Stadt erreicht habe." Zum Sachverhalt selbst wollte er sich nicht äußern.

Ihm wurde die Freistellung am Donnerstag schriftlich mitgeteilt. Am Freitag gab er nach Volksstimme-Informationen seine Schlüssel für den Zoo ab.

Der Ausgang ist vollkommen offen. Trümper warnt vor einer Vorverurteilung.