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Tourismus Lichterwelt Magdeburg soll weiter strahlen

Die Magdeburger Lichterwelt soll erweitert werden. Darüber wurde nun in Ausschüssen diskutiert.

Von Christina Bendigs 01.05.2020, 01:01

Magdeburg l Die Magdeburger Lichterwelt war zur Weihnachtszeit 2019 ein voller Erfolg. Nun gibt es Anträge zur Ausweitung im Stadtrat. Die Fraktion CDU/FDP möchte, dass dauerhaft ein Schriftzug mit dem Namen der Stadt im Bereich des Hauptbahnhofes aufgestellt wird, die Fraktion Tierschutzpartei/Bund für Magdeburg (BfM) möchte, dass die Lichterwelt auf andere Stadtteile ausgeweitet wird. „Durch eine punktuelle Installation von Leuchtelementen könnte beispielsweise die Große Diesdorfer Straße wieder zu mehr Leben erweckt werden“, heißt es in dem Antrag der Fraktion Tierschutzpartei/Bund für Magdeburg zur Begründung. Die Attraktivität durch die umständliche Erreichbarkeit und auch mangelnde Aufenthaltsqualität sollte an dieser Stelle unbedingt angehoben werden, argumentiert die Fraktion. Als Orte schlägt die Fraktion die Große Diesdorfer Straße, Ecke Arndtstraße, den Beimsplatz und eventuell auch Diesdorf vor. Diese drei Bereiche seien markante und bekannte Standorte. Somit würden sich die  Bürger dieser Stadtteile mitgenommen fühlen.

Der Antrag wurde vom Kulturausschuss empfohlen. Auch dem Antrag eines Schriftzuges, der dauerhaft auf dem Bahnhofsvorplatz stehen soll, stimmte der Kulturausschuss zu. Rainer Nitsche als Wirtschaftsbeigeordneter nahm im Ausschuss bereits Stellung und erklärte, dass eine Umsetzung noch 2020 allerdings nicht möglich sein werde. Denn zum einen sei kein Geld dafür im Haushalt eingeplant. Zum anderen soll ein völlig neuer Schriftzug entwickelt werden und nicht die weihnachtliche Leuchtschrift verwendet werden.

Für den neuen Schriftzug soll ein Wettbewerb ausgelobt werden, erklärte Nitsche. Der neue Schriftzug soll zudem so gebaut sein, dass er gegen Vandalismus geschützt ist. Den Schriftzug auf dem Kölner Platz, als neues Einfallstor zur Stadt, aufzustellen, fanden sowohl der Kulturausschuss als auch Nitsche nicht sinnvoll. Sie sehen den besseren Standort nach wie vor auf dem Willy-Brandt-Platz, im Bereich des City Carrés. Mit dem Center-Management gebe es bereits Gespräche. Wenn sich daraus für das CityCarré ein Werbeeffekt ergeben würde, sei durchaus Bereitschaft da, sich sowohl in die Gestaltung als auch die Finanzierung einzubringen. Die Aufstellung sollte im Anschluss an die Lichterwelt 2020/21 erfolgen, empfahl Nitsche. Das sei ein machbarer zeitlicher Rahmen.

Vertagt bis zu dem Zeitpunkt, dass die Verwaltung ein Konzept zur Weiterentwicklung vorlegt, hat nach einer Diskussion derweil der Bauausschuss den Vorstoß der Fraktion Tierschutzpartei/Bund für Magdeburg, die Lichterwelt in die Stadtteile auszuweiten. Zwar hatte Fraktionschef Burkhard Moll darum geworben, mit den Arbeitsgruppen der Gemeinwesenarbeit und den Stadtteilmanagern dazu das Gespräch zu suchen. Doch dies allein sei nicht geeignet, die Idee weiterzuentwickeln, so der einhellige Tenor der anderen in dem Ausschuss vertretenen Stadträte.

Die Linke-Stadtrat René Hempel verwies unter anderem darauf, dass zur Anschaffung bereits viel Geld investiert wurde. 1,6 Millionen Euro hatte der Kauf und die erstmalige Investition gekostet. Allein dafür würden jetzt weitere Kosten fällig: für Einlagerung, Reperaturen, erneute Montage und Demontage. „Da werden einige noch schlucken“, so René Hempel. Neben den Kosten geht es ihm aber auch um das Konzept Licherwelt: „Gedacht ist sie als etwas, das man fußläufig in der Innenstadt erreichen kann. Eine Atomisierung würde dem widersprechen.“ Mit Blick auf den Tourismus erfolgten jetzt die Buchungen durch Reisebüros und Busunternehmen, so dass auch in diesem Sinne eine Ausweitung nicht erforderlich sei. SPD-Stadtrat Falko Grube ergänzte, dass jene, die die Lichterwelt konzipiert haben, die Konzentration auf bestimmte Orte nicht ohne Grund vorgenommen hätten.

Dem Wunsch, das Thema zu vertagen, schloss sich der Finanz- und Grundstücksausschuss an. Das letzte Wort hat unabhängig von den Voten der Ausschüsse in jedem Fall aber der Stadtrat.