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Umzug im Herbst FAM setzt auf markanten Neubau

Zehn Millionen Euro investiert der Förderanlagenbau Magdeburg (FAM) in seinen Neubau. 230 Arbeitsplätze entstehen hier.

Von Martin Rieß 09.08.2016, 15:41

Magdeburg l Das Magdeburger Maschinenbauunternehmen FAM wächst. In den vergangenen Monaten ist ein Neubau für 230 Arbeitsplätze in Verwaltung, Vertrieb, Geschäftsführung und Engineering an der Sudenburger Wuhne gegenüber dem bereits bestehenden Betriebsgelände samt Fabrikantenvilla und Präsentationsanbau errichtet worden. Die Mitglieder des Architekten- und Ingenieurvereins zu Magdeburg von 1876 (AIV) haben sich bei einer Führung mit den Bauherren und dem PBR Planungsbüro Rohling über das Zehn-Millionen-Euro-Projekt informiert.

Architekt Michael Jäger erläutert: „Die futuristisch anmutende Gebäudeform orientiert sich an Silhouetten der Tagebautechnik aus der Produktpalette des Unternehmens.“ Dabei hatten die Planer ein konkretes Gerät vor Augen – den FAM Bandwagen BW 1524.45. Dieses Gerät überbrückt in Chile 45 Meter und kann pro Stunde 4000 Tonnen Kupfererz vom Bagger zum Band befördern.

Am Neubau sorgen neben dem Himmelblau und dem Schwarz aus dem FAM-Schriftzug silberfarbene Aluminiumverbundplatten und eine Vielzahl von Rundungen an der Fassade und an den Fenstern für ein futuristisches Aussehen.

Verbunden werden die Etagen durch ein Atrium hinter dem Foyer. In diesem befindet sich in einem Stahltragwerk im FAM-Blau ein Aufzug. Ehrensache, dass dieses Gerät vom Förderanlagenbauer selbst geplant und gebaut wurde. Über allem lässt ein Glasdach Tageslicht von oben bis ins Erdgeschoss fallen. Tageslicht spielt auch in den einzelnen Büros und in den Kommunikationsbereichen auf den einzelnen Etagen eine tragende Rolle. Daher werden in den Fluren so viel wie möglich Glaswände eingebaut, und auch nach außen ist das Gebäude geprägt von breiten Fensterbändern. Unter anderem musste für diese Idee ein Hersteller gefunden werden, der gebogene Fensterscheiben mit einer Höhe von mehr als 2,7 Metern und einer Breite von mehr als vier Metern liefern kann.

Während draußen die moderne Eleganz das Bild bestimmt, kommen im Inneren helle Eichenmöbel und farbige Wände in den einzelnen Büros zum Zug.

Im ursprünglich nicht geplanten Staffelgeschoss zieht eine Gastronomie mit eigener Küche für die Mitarbeiter des Magdeburger Maschinenbauers ein. Außerdem befindet sich hier ein Gäste- und Besprechungsraum.

Die Planungen zu dem Gebäude haben nach einem Architektenwettbewerb im August 2013 begonnen. Baubeginn war im Oktober 2014. Die Fertigstellung des FAM-Neubaus an der Sudenburger Wuhne ist für den September vorgesehen.

Im Herbst soll der Umzug der Mitarbeiter stattfinden. Mit den 230 neuen Arbeitsplätzen nicht verbunden sind 230 neue Stellen. Denn vor allem soll es auch darum gehen, den heutigen Mitarbeitern mehr Raum zu geben.

Zwar steht noch kein Zeitplan für die Sanierung des alten Verwaltungsgebäudes fest. Sicher ist aber, dass dieses etagenweise in den kommenden Jahren hergerichtet werden soll. Zukunftsmusik ist auch die Erweiterung der Produktionsstätten hinter dem neuen Verwaltungsgebäude. Die entsprechenden Flächen hat das Magdeburger Traditionsunternehmen dazu bereits erworben.

Während der Führung bekundete AIV-Vorsitzender Uwe Blechschmidt, dass er gut verstehen würde, wenn die Jury dem Neubau den Titel „Bauwerk des Jahres“ verleiht.