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Verkauf Die Medizin bleibt im Krankenhaus

Das Altstadt-Krankenhaus wird verkauft. Der Magdeburger Stadtrat stimmte mehrheitlich zu. Bis 2023 werden 24 Millionen Euro investiert.

Von Stefan Harter 18.06.2016, 01:01

Magdeburg l Beim Verkauf des Magdeburger Altstadt-Krankenhauses tritt die neu gegründete „Altstadtquartier GmbH“ offiziell als Käufer des Areals auf. Betreut wird die Immobiliengesellschaft von der stadtbekannten Grundtec Bauregie GmbH (Getec-Gruppe), die unter anderem das Domquartier und den Campus Tower realisiert hat. Deren Geschäftsführer Rollandy Horvath gibt nun, da die Stadträte dem Verkauf zugestimmt haben, bereitwillig Auskunft über die zukünftige Nutzung der Immobilie.

„Kern unseres Konzepts ist ein Ambulanz- und Therapiebereich“, erklärt er und verspricht ein „medizinisches Kompetenzzentrum für die ganze Stadt und Region, wie es das so noch nicht gab.“ Es gebe „interessante Gespräche und Verhandlungen“ mit potenziellen Nutzern, Namen will er noch keine nennen. Ebenfalls konkret verhandelt wird mit Betreibern eines möglichen Hotels. Drittes Ziel des Nutzungskonzeptes ist schließlich die Schaffung von Wohnraum.

Die vorhandene Struktur soll dabei weitgehend genutzt werden, erklärt Horvath. In Stein gemeißelt ist noch nichts, je nach Verhandlungsverlauf könne sich das ein oder andere ändern. Fest steht aber der zeitliche Rahmen, weil diesen die Stadt als Kaufbedingung vorgegeben hat. Bis Oktober ist die erste Rate des Gesamtkaufpreises von 5,5 Millionen Euro fällig, bis Ende des Jahres soll ein erster Bauantrag vorliegen, 2023 muss das gesamte Konzept umgesetzt sein. 24 Millionen Euro sollen investiert werden, kündigt Rollandy Horvath an.

Für Oberbürgermeister Lutz Trümper steht fest, dass es im dritten Anlauf mit dem Verkauf der Immobilie klappt. Zuvor waren zwei Versuche mit dem Land bzw. Privatinvestoren gescheitert. „So ein Desaster darf es nicht noch einmal geben“, sagt er. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass es diesmal klappt“, erklärt er. Alles, was bislang vorgelegt wurde, sei grundsätzlich genehmigungsfähig. Er sei selbst gespannt, was dort entsteht. Zugleich sieht er es als Impuls für den Bereich, da auch die MWG auf der anderen Seite der Erzberger Straße ein Neubauprojekt plant.