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Sicherheit Verkehr in Magdeburg: Warum die Querungshilfe in der Beimsstraße später kommt

In der Beimsstraße in Magdeburg-Stadtfeld soll eine Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer installiert werden. Der Zeitplan hierfür hat sich nun aber geändert.

Von Stefan Harter 22.06.2022, 03:00
In der Beimsstraße in Magdeburg-Stadtfeld soll eine neue Querungshilfe eingerichtet werden.
In der Beimsstraße in Magdeburg-Stadtfeld soll eine neue Querungshilfe eingerichtet werden. Foto: Stefan Harter

Magdeburg - Die Beimsstraße in Magdeburg-Stadtfeld soll eine Querungshilfe bekommen, und zwar in Höhe der sogenannten „Pappelallee“, dem Geh- und Radweg, der quer durch die Beimssiedlung führt. Das hatte der Stadtrat in seiner Sitzung im März 2022 beschlossen.

Noch vor der Abstimmung über den Antrag der Fraktionen Grüne/future! und FDP/Tierschutzpartei hatte Magdeburgs Baubeigeordneter Jörg Rehbaum angekündigt: Die Querungshilfe kommt. „Wir werden es in diesem Jahr umsetzen“, hatte er erklärt.

Varianten werden untersucht

In einer aktuellen Stellungnahme zu dem Ratsantrag muss er nun jedoch etwas zurückrudern. Von einer Umsetzung noch vor Jahresende 2022 ist dort keine Rede mehr. Vielmehr sollen zuvor mehrere Varianten untersucht werden, wie die Querung der Beimsstraße am besten umgesetzt werden sollte.

Zunächst erläutert der Beigeordnete, dass der im Antrag aufgeführte Grund für die Querungshilfe nicht zählen würde.

Schulweg ist kein Grund

Die Antragsteller hatten argumentiert, dass an der besagten Stelle viele Schüler die Beimsstraße überqueren würden, um zur Oskar-Linke-Schule und Grundschule Schmeilstraße zu gelangen. Dieser Wunsch war zuvor von Anwohnern mit Schulkindern in der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Diesdorf/Stadtfeld-West geäußert worden.

Doch dies sieht die Verwaltung anders. „Anhand der Kriterien zur Bewilligung kostenfreier Schülerfahrkarten wird die ’Pappelallee’ nicht als Schulweg angesehen“, erklärt Jörg Rehbaum. Zudem habe das Stadtplanungsamt festgestellt, dass „bei der vorhandenen Verkehrsbelastung die Erforderlichkeit einer Querungshilfe nicht vorliegt.“

Bau erfolgt erst 2023

Um die Geh- und Radwege im Stadtteil aber besser zu vernetzen, wolle die Verwaltung die Querungshilfe aber dennoch anlegen. Zuerst werde man nun verschiedene Möglichkeiten dafür prüfen. Die Ergebnisse sollen den entsprechenden Gremien vorgestellt werden. Die Antragsteller würden beispielsweise eine Kombination aus Mittelinsel und Zebrastreifen begrüßen.

Erst wenn eine Variante festgelegt wurde, könne es an deren konkrete Planung und Ausführung gehen. Laut Jörg Rehbaum soll der Bau damit erst im kommenden Jahr erfolgen. Die Kosten sollen sich nach aktueller Schätzung auf gut 13.000 Euro belaufen.

Durch die Einrichtung der Querungshilfe werden nach Angaben des Beigeordneten voraussichtlich 18 Stellplätze für Pkw in der Beimsstraße wegfallen.