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Verkehrsbauprojekt Neuer Lärmschutz in Magdeburg erst ab 2023

Am Magdeburger Ring sollen zwei Lärmschutzwände gebaut werden. Weil das Projekt teurer geworden ist, kann erst ab 2023 gebaut werden.

Von Stefan Harter 14.01.2021, 00:01

Magdeburg l 2011 wurden die grünen Lärmschutzwände entlang des Magdeburger Rings aufgebaut, um die Anwohner der Stadtteile Kannenstieg und Neustädter See vor dem Motorenlärm der Fahrzeuge besser zu schützen. Mindestens seit 2017 steht fest, dass auch im Bereich der Neuen Neustadt solche Wände errichtet werden müssen, damit die dortigen Abrissflächen der früheren Plattenbauten wieder bebaut werden können.

Drucksachen dazu wurden in der Vergangenheit bereits vom Stadtrat verabschiedet, in diesem Jahr hätte es mit dem Bau losgehen sollen. Doch wie Magdeburgs Baubeigeordneter Dieter Scheidemann jetzt auf eine Anfrage der Fraktion Grüne/Future! mitteilt, wird die Umsetzung noch mindestens zwei Jahre dauern. Grund seien die mittlerweile stark gestiegenen Baukosten für die in zwei Teilprojekten geplanten Wände, weswegen bereits bewilligte Fördermittel zunächst neu beantragt werden müssen, erläutert er.

Ein gut 250 Meter langer Abschnitt soll zwischen Hundisburger Straße und Wolmirstedter Straße gebaut werden. Dahinter sind neue Wohnhäuser geplant, ein entsprechender Bebauungsplan befindet sich gerade in der Beschlussfassung. Die Lärmschutzwand soll darin festgesetzt werden, um das Wohnen erst zu ermöglichen. Das zweite, circa 180 Meter lange Teilstück schließt unmittelbar daran an und reicht bis in Höhe der Grundschule „Am Umfassungsweg“.

Für den erst genannten Bereich gab es bereits Ende 2018 einen Zuwendungsbescheid aus Mitteln des Stadtumbaus sowie des EU-Programms Efre. 80 Prozent der damals noch veranschlagten Gesamtkosten von gut 763.000 Euro wären damit übernommen worden. Die Kostenschätzung basierte auf den Erfahrungen beim Bau der Schutzwand in Nord im Jahr 2011. Als die Vorplanung vorlag, seien die Kosten jedoch dreimal so hoch gewesen, schildert Scheidemann.

Für die zweite Maßnahme gibt es einen Ratsbeschluss mit einer Kostenannahme von 560.000 Euro. Aufgrund der Erfahrungen mit der anderen Wand wird diese Planung nun ebenfalls überarbeitet. Für beide Projekte soll es noch im ersten Quartal dieses Jahres einen neuen Grundsatzbeschluss für die Stadträte geben.

Parallel werden neue Fördermittelanträge für das neu aufgelegte Programm „Sozialer Zusammenhalt“ gestellt. Laut der entsprechenden Antragsbedingungen ist mit einem Bescheid nicht vor Dezember 2022 zu rechnen. Somit kann die Baumaßnahme erst 2023 ausgeschrieben und anschließend bis 2024 realisiert werden, erläutert Dieter Scheidemann in seiner Stellungnahme.